So manches Geschäftsflugzeug fliegt leer zwischen Tegel und Schönefeld hin und her. Die CDU will deshalb mehr Parkplätze in Tegel. Umweltschützer fordern, dass die Maschinen gleich in Schönefeld landen.
Geschäftsflieger lassen ihre Jets von Berlin-Tegel nach Berlin-Schönefeld fliegen,. weil sie sonst keinen Parkplatz finden. Umweltschützer finden das nicht so schlimm, CDU fordert Flughafenausbau. Offenbar spinnen jetzt alle.
Nun ist endgültig Schluss: Nach 85 Jahren stellt der Flughafen Berlin-Tempelhof den Flugbetrieb am Donnerstagabend ein. Grund genug für viele BerlinerInnen, Luftfahrtnostalgiker und Rosinenbomber-Mythologen, ein paar letzte Tränen zu vergießen.
Zur Kundgebung vor dem Flughafen Tegel treffen sich Mitarbeiter aus Technik, Check-in-Bereich und Bordverpflegung. Insgesamt zehn Flüge müssen ausfallen. Möglicherweise wird auch am kommenden Wochenende gestreikt
Nur 530.000 Jasager: Der Volksentscheid über den Flughafen Tempelhof scheitert am nötigen Quorum. Die Debatte über die Zukunft der Airports wird dennoch nicht abreißen: Beide Seiten sehen sich als Sieger
Drei Tage vor dem Volksentscheid zum Flughafen Tempelhof prallen die Kontrahenten im Abgeordnetenhaus aufeinander. Jede Seite versucht, die andere als Betrüger und Verächter der Bürger anzuprangern. Das ist nicht neu - aber sehr unterhaltsam.
Egal wie der Volksentscheid am Sonntag ausgeht: Ein Weiterbetrieb des Flughafens Tempelhof ist rechtlich fast unmöglich, sagen Juristen. Die Befragung der Wähler komme um Jahre zu spät.
Jahrelang hat es Rot-Rot versäumt, Argumente für die Schließung von Tempelhof aufzuführen und zu erklären, was stattdessen dort passieren soll. Ein hausgemachtes PR-Desaster.
Wirtschaftsverbände wollen aus Tempelhof einen Landeplatz für Promis machen. Die Initiative Icat hingegen möchte einen echten Flughafen mit 60.000 Starts und Landungen - dreimal mehr als jetzt.