Heute stimmt der Bundestag über den umstrittenen Verkauf des Dragnoner-Areals in Kreuzberg ab. Der Bezirk zweifelt am Wohnungsbau-Konzept des Investors.
FREIRÄUME Gegen Immobilienhaie, für heimatlose Gentrifizierungsopfer – auf dem Oranienplatz demonstrieren zum wiederholten Male Künstler gegen den Verlust bezahlbarer Arbeitsräume
BAUEN Für das 700-Wohnungen-Projekt ist nicht länger der Bezirk Mitte zuständig, sondern der Senat. Der von Bebauungsgegnern angestrebte Bürgerentscheid läuft damit ins Leere. Linksfraktion spricht von „Skandal“
STADTENTWICKLUNG Ihre Wohnungen werden für den Bau der A 100 abgerissen, doch die letzten MieterInnen der Beermannstraße, die heute ausziehen müssen, bekommen nun doch erhebliche Ausgleichzahlungen
URBANITÄT Südlich des Spittelmarkts entsteht ein schickes Quartier, in dem es kaum noch Geschäfte gibt. Bezirk und Architekten schieben sich den Schwarzen Peter zu. Für Stadtforscher ist es ein Hinweis, dass Käufer teurer Wohnungen ihre Ruhe haben wollen
SCHÖNEBERG Weil die Verhandlungen zwischen Bund und Berlin für einen Kauf der Häuser in der Großgörschenstraße geplatzt sind, wenden sich die Mieter nun an den Bundestag
Eine Mieterin soll zwangsgeräumt werden – durch einen Mieterberater, der die Wohnung gekauft hat. Eine Initiative protestiert, eine grüne Abgeordnete findet’s okay.
MIETER I Auch in Wedding und Moabit könnte es eines Tages Kieze geben, die vor all zu großen Auswüchsen der Gentrifizierungswelle geschützt sind – doch das wird dauern
MIETER II SPD und CDU haben endlich ein Verbot für Umwandlung beschlossen. Das kommt aber nur den grünen Bezirken zugute. Die SPD in den Bezirken hat das Thema verpennt
WOHNEN Die vom Bund geplante Mietpreisbremse hat zu viele Ausnahmen, kritisiert der Mieterverein. Dabei wäre das Instrument gerade für Berlin sehr wichtig: Drei Viertel der Angebote sind zu teuer
16. DEZEMBER Jedes Haus hat eine Nummer. Doch was dahintersteckt, wissen nur wenige. Zum Glück gibt es Adventskalender: Da darf man täglich eine nummerierte Tür öffnen – und sich überraschen lassen
8. DEZEMBER Gregorio Ortega Coto stellte bei einer Wohnungsbesichtigung im Bayerischen Viertel fest, dass Albert Einstein früher dort lebte. Er zog ein – und sammelte Geld für eine Stele