Die rechten Wurzeln sitzen tief, bekämpft werden können sie nur durch Bewusstseinsveränderung – und couragiertes Handeln, indem die Bevölkerung mobilisiert wird.
In Schleswig-Holstein will die NPD Wähler beschallen – und so mindestens ein Prozent bei den Wahlen erzielen. Es geht auch um staatliche Parteienfinanzierung.
Den politisch Verantwortlichen in Lübeck und Kiel ist zu raten, jetzt schnell Schlüsse zu ziehen: Der geplante Polizeifunk im Offenen Kanal gehört abgesetzt.
Der Offene Kanal Lübeck will bei seiner Liveberichterstattung über den Neonaziaufmarsch Ende März in Lübeck zwei Polizisten berichten lassen. Kritische Radiomacher befürchten "Verlautbarungsrundfunk".
VANDALISMUS Unbekannte greifen ein Büro der Linkspartei in Neumünster an und zerstören eine Fensterscheibe. Die Partei vermutet die Täter im rechten Milieu, die Polizei hält sich noch bedeckt
Eine schleswig-holsteinische Zeitung stellte einen "Pädophilen-Jäger" vor und übersah, dass der Kontakte zur rechtsradikalen Szene pflegt. Die feierte den Artikel als gelungenen Medien-Coup
RECHTSEXTREMISMUS Nach einem Überfall von Neonazis auf eine DGB-Veranstaltung am 1. Mai in Husum hat die Polizei am Dienstag 34 Wohnungen durchsucht. Den Neonazis wird Landfriedensbruch vorgeworfen
In Kiel hat das Berufungsverfahren gegen Christopher R. begonnen: Der Leiharbeiter verletzte vor drei Jahren am Rande einer Neonazi-Aktion einen Balletttänzer schwer. Der wird nie wieder auftreten können.
ÜBERGRIFF In Husum randalierten Neonazis bei den Vorbereitungen zur DGB-Mai-Kundgebung. Die Polizei hatte den rechten Autokonvoi bereits auf der Autobahn bemerkt, dann jedoch aus den Augen verloren
Eine Lehrerin im nordfriesischen Bredstedt soll Schüler für die NPD angeworben haben. Die Mutter eines Betroffenen bemerkte es. Ein Verfahren gegen die Lehrerin läuft.
DEMONSTRATIONEN 1.500 Lübecker erzwingen verkürzten „Trauermarsch“ von Neonazis. Polizei geht teilweise brutal gegen Blockierer vor und will dabei nicht von der Presse beobachtet werden
VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie (CDU) warnt vor zunehmender Gewalt aus der rechtsextremistischen und linksautonomen Szene, auch die PKK bleibt unter Beobachtung
Nur 175 Neonazis kamen anlässlich des Gedenktages des alliierten Luftangriffs nach Lübeck. Sitzblockaden von Antifaschisten versperrten ihnen den Weg. Am Rande kam es zu Ausschreitungen.
Am "Trauermarsch" der Rechtsextremen Ende März werden wohl auch Rocker teilnehmen. Politiker denken angesichts des Gewaltpotenzials über Demonstrationsverbot nach. Spruchreif ist das aber noch nicht.
NEONAZIS In Schleswig-Holstein haben Rechtsextreme am Wochenende wieder zugeschlagen. In Lübeck wurde der örtliche Chef der Linkspartei verletzt, in Kiel traf es Jugendliche, die von einer Antifa-Party kamen