Der "Tag der Arbeit" ist Protest und Party. Auf den Veranstaltungen zum 1. Mai bleibt es bis zum Abend friedlich. Zehntausende besuchen das Kreuzberger Myfest, auch die Revolutionäre 1.-Mai-Demo beginnt ohne Krawall
Streiks erleben ein Revival, der Zulauf zu den Gewerkschaftsdemos am 1. Mai aber lässt zu wünschen übrig. Die Gewerkschaften leiden unter ihrer Doppelrolle.
Eitel Sonnenschein vor dem 1. Mai - das hat es seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. Nicht nur Senat und Opposition sind zufrieden mit den Vorbereitungen. Auch linke Gruppen beharken sich nicht mehr.
Fremde Bräuche lassen die Berliner am Sonntag auf dem Kudamm bei aller Toleranz ratlos zurück. Der Integrationsbeauftragte Piening freut sich über die Präsenz von Minderheiten.
An Silvester werden Umweltzone und Rauchverbot mit Knallern begrüßt. Die könnte man auch noch illegalisieren. Zum Glück geht das selbst der Feuerwehr zu weit.
Jedes Jahr dasselbe: Hunderttausende gehen zum CSD, andere wiederum nicht. Hinter Kommerz und Leder verschwinden oft die persönlichen Geschichten. Doch die sagen mehr als alles andere
Land zieht „Erlaubnispraxis“ für Veranstaltungen an prominenten Straßen und Plätzen an sich und entmachtet Innenstadtbezirke. Pure Werbeevents sollen so verhindert werden. Die Bezirke schäumen
Einen Tag nach den Maifeiern in Kreuzberg und Friedrichshain zieht der Innensenator positive Bilanz. Die Zahl der verletzten Polizisten sei deutlich zurückgegangen. Auch Linke sind zufrieden
Demos linker Gruppen wenden sich verstärkt gegen Prekarisierung, Niedriglöhne und Ausbeutung. Zehntausende feiern friedlich auf dem Myfest. Bei Einbruch der Dunkelheit fliegen einige Flaschen
Prekäre Arbeitsverhältnisse, Lohndumping oder Leiharbeit: Selten gab es so viele Gründe, bei der Gewerkschaftsdemo zum Brandenburger Tor mitzulaufen. DGB kritisiert vor 13.000 Teilnehmern eine „Gefährdung der Demokratie“