Was, bitte, soll man unter Vertuschung verstehen, wenn nicht das, was sich zwischen Ahrensburg und dem Kirchenamt in Kiel abgespielt hat? Die Nordelbische Kirche beschützt offenbar nicht nur ihre Schafe, sondern auch sich selbst. Und das, im Zweifelsfall, um jeden Preis.
KINDERMORDE Der verhaftete Hamburger hat drei Taten in Norddeutschland gestanden. Weitere ungeklärte Fälle werden jetzt neu untersucht. Angeblich soll der 40-Jährige in Bremen Pflegekinder betreut haben
Bevor Dietrich W. die taz mitbegründete, hat er in der Odenwaldschule über Jahre mit Kindern masturbiert. Pädosexuelle, die Missbrauch propagierten, verlachte er als "Irre".
BEKENNTNIS Klaus Mertes, Rektor des katholischen Canisius-Kollegs, hat vor einem Jahr die Missbrauchsfälle an seinen Schülern öffentlich gemacht. Die letzten Monate waren für den Jesuitenpater eine neue Erfahrung mit seiner Kirche
BRUCH Eine Frau wird von ihrem Surflehrer zum Essen eingeladen – und vergewaltigt. Danach muss sie ganz neu lernen, zu vertrauen. Dies ist ihre Geschichte
Während das Landgericht Osnabrück prüft, ob es den Vergewaltigungsprozess gegen einen Priester aus Spelle eröffnen soll, treibt Bischof Franz-Josef Bode die Aufklärung nach kanonischem Recht voran.
MISSBRAUCH Auf der Synode der Nordelbischen Kirche bekundet Bischof Ulrich Scham für die Missbrauchsfälle in Ahrensburg. Strafrechtlich sind sie verjährt. Die internen Ermittlungen dauern an
Das Landgericht verurteilt einen 46-Jährigen zu Haft und Sicherungsverwahrung - just zu einer Zeit, in der Politik und Juristen über den Sinn dieser Maßnahme diskutieren.
AUFARBEITUNG Opfer, die sexuelle Übergriffe von Kirchenmitarbeitern erlitten haben können sich nun einer Juristin und einer Lehrerin anvertrauen. Beide verpflichten sich der Verschwiegenheit
Nach den Missbrauchsfällen in Ahrensburg ermittelt das Kirchenamt in Kiel. Ein Zwischenbericht wird dieser Tage erwartet. Doch ob er der Wahrheitsfindung dient, wird von den Opfern bezweifelt.
MISSBRAUCHSFÄLLE Seit Februar gab es im Bistum Osnabrück 28 Hinweise auf Missbrauch. Nun hat sich Osnabrücks katholischer Bischof Franz-Josef Bode bei den kirchlichen Missbrauchsopfern entschuldigt
CANISIUS-KOLLEG Ein früherer Sportlehrer räumt ein, jahrelang Schüler misshandelt zu haben. Ein zweiter Verdächtiger weist die Vorwürfe zurück. Der Schulleiter kritisiert die katholische Kirche: Sie sei homophob
Schule Bildungspolitiker reagieren schockiert auf die Missbrauchs-Enthüllungen am katholischen Canisius-Kolleg in Tiergarten. FDP zollt Schulleiter Respekt. Erzbistum: keine weiteren Fälle bekannt.
SEXUALSTRAFTÄTER Im Fall Uwe K. muss sich die Polizei des Vorwurfs erwehren, versagt zu haben. Polizeipräsident erklärt, Mütter der Opfer wurden gewarnt