PROZESS Beim ersten Verhandlungstag am Landgericht Aurich gegen Lenas mutmaßlichen Mörder ringen Richter und Anwälte darum, wie viel Publikum vertretbar ist – und schließen die Öffentlichkeit aus
Am Montag begann der Prozess gegen den 18-Jährigen, der eine Elfjährige aus Emden vergewaltigt und getötet haben soll. Behörden hatten Hinweise, doch die versickerten. Wann, wo und wieso, ist noch offen.
BEHÖRDENSKANDAL Das Hamburger Jugendamt ging Hinweisen auf den Missbrauch eines Mädchens viel zu lange nicht nach. Auch gegen eine FDP-Abgeordnete wird ermittelt
Mehrere hundert Menschen protestieren gegen Selbstjustiz. Der Bürgermeister erinnert an das getötete Kind – und an den Mob, der den Kopf des Tatverdächtigen forderte.
Der mutmaßliche Mörder einer Elfjährigen in Emden war Polizei und Staatsanwaltschaft seit Monaten bekannt. Wegen Kinderpornos hatte er sich selbst angezeigt.
Tatverdächtiger im Fall des missbrauchten Mädchens an einer Wedding Schule soll per DNA-Analyse überführt werden. Gefasst wurde er mithilfe einer Funkzellenabfrage.
Die viel gescholtene Funkzellenabfrage führt bei einem Missbrauchsfall zum Täter. Die Kritik hat dennoch Bestand, denn sie richtet sich an die Verhältnismäßigkeit.
MISSBRAUCHSFÄLLE Der nordelbische Landesbischof Gerhard Ulrich und seine Hamburger Kollegin Kirsten Fehrs predigen in Ahrensburg. Ulrich kündigte eine neue Arbeitsstelle für Missbrauchsopfer an
PROZESS Der als „Maskenmann“ bekannt gewordene Pädagoge Martin N. muss sich wegen dreifachen Mordes und 20 Missbrauchsfällen vor Gericht verantworten. Am Montag begann der Prozess in Stade
Der Mörder von drei Kindern hat als falscher "Sozialarbeiter" und Pflegevater ein Doppelleben geführt. Seinen Nachlass übergab die Kripo dem Entrümpler und übersah dabei Hinweise auf die Verbrechen.
Hätten die DNA-Proben, die 2007 von Martin N. in Bremen genommen wurden, auf die richtige Spur führen können? Die bisher nachgewiesenen Morde jedenfalls fallen alle in die Jahre davor. Immer wieder ist er dem Kommissar Zufall knapp entgangen.
PROZESS Das Amtsgericht Hannover verurteilt einen Grundschullehrer wegen Kindesmissbrauchs. Die Opposition fordert Aufklärung: Der Mann war schon 1993 aktenkundig, unterrichtete aber bis 2011
Wo Kirche noch als unangreifbare Institution auftreten kann, haben es Missbrauchs-Priester wie Andreas H. besonders leicht. Die Schäden, die sie verursachen, kann der Rechtsstaat nicht heilen.
Die Zweifel konnten nicht ausgeräumt werden: Das Landgericht Osnabrück stellt das Verfahren gegen einen 51-Jährigen Priester ein, der vor 21 Jahren Geschlechtsverkehr mit einer 14-jährigen Messdienerin hatte.
Eine schleswig-holsteinische Zeitung stellte einen "Pädophilen-Jäger" vor und übersah, dass der Kontakte zur rechtsradikalen Szene pflegt. Die feierte den Artikel als gelungenen Medien-Coup
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, der sich am Sonntag der betroffenen Gemeinde stellte, bloß sagt, man habe "vielleicht nicht genug gehandelt". Eine tief gründelnde Recherche nach Motiven dieser Milde mit dem Täter sieht anders aus.
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz hat am Sonntag einen Gottesdienst in der St. Josephs-Gemeinde in Salzgitter gelesen. Deren Priester sitzt wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs in U-Haft.