PROVINZ Wald, Maifest, Hahnenschrei. Dörfer wie Tringenstein im Hessischen Bergland sind die Sehnsuchtsorte der Städter. Weil das Leben dort überschaubar scheint – wie in einem Bühnenstück, in dem jeder seine Rolle kennt. Ein reales Drama
BEWEGUNG Lehrer protestieren gegen sexuelle Vielfalt, Sozialarbeiter verteilen Plastikembryos und die AfD macht damit Wahlkampf. Sind das erste Anzeichen einer deutschen Tea Party? Eine Spurensuche
SUCHE Unsere Autorin wuchs in Niederbayern auf. Mit Stoßgebeten, Sonntagsgottesdienst und Erstkommunion in Weiß. Dann verlor sie ihren Glauben. Von Gott kommt sie trotzdem nicht los
IDENTITÄT Heimat ist das Dorf, aus dem wir kommen. Vielleicht noch das Land, das wir beim Endspiel bejubeln. Aber kann die EU ein Zuhause sein? Zu Besuch bei Silvana Koch-Mehrin, Luuk van Middelaar, Moritz Hartmann und Robert Menasse – vier Europäern
KULINARIK Warum sind die Deutschen beim Essen so kleinbürgerlich und ungebildet? Ist 1968 schuld? Ein Gespräch mit Jürgen Dollase, Deutschlands einflussreichstem Gastronomiekritiker
ANDERSWÄRTS Die schlechte Nachricht: Die westliche Industriegesellschaft ist am Ende. Die gute: Echte Veränderung von Gesellschaft und Wirtschaft ist möglich, sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer. Aber nicht mit unseren Parteien und ihrem Personal. Und schon gar nicht mit den Grünen
Wolfgang Thierse, der schon ewig in Prenzlauer Berg lebt, schimpft über Süddeutsche, die beim Bäcker keine Schrippen bestellen, sondern Wecken. Droht Berlin die nächste Schwaben-Debatte?
BUEN VIVIR Boliviens Außenminister David Choquehuanca im taz-Gespräch über seine Philosophie eines indigen geprägten Wegs zum „erfüllten Leben“ – inklusive Genuss von Kokablättern und freund- schaftlichen Beziehungen zu Teheran
AUSBEUTUNG Die Lubicon Cree leben im Westen Kanadas. Als Jäger und Fischer. Seit Ewigkeiten, sagen sie. Doch in ihrer Erde liegt Öl. Das ist ihr Verhängnis. Der Fotograf Dawin Meckel hat sie besucht
Während im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ganz offiziell an die Opfer rechtsextremer Mörder erinnert wird, protestiert draußen eine Gruppe gegen Rassismus. An vielen Orten in der Stadt ist es um 12 Uhr still - oder auch nicht
URTEILE Nirgends werden so viele Menschen gelyncht wie in Guatemala. Daran ist traditionelles Maya-Recht schuld, behaupten wohlhabende Weiße. Der Lynchmord an Pedro Rodríguez Tomá zeigt die wahren Ursachen
33 Jahre Widerstand haben im Wendland ein einzigartiges Milieu entstehen lassen. Die konservative Landbevölkerung zieht mit linken Aktivisten an einem Strang.