Der Teilentzug des Sorgerechts hört sich schlimmer an als er ist. Damit hat das Gericht einen neuen Weg geöffnet, die betroffenen Kinder zu unterstützen.
SCHULWAHL Bisher konnte behinderten Kindern der Besuch einer normalen Schule verweigert werden. Diese Diskriminierung soll sich mit dem neuen niedersächsischen Gesetz zur Inklusion ändern
PROZESS Das Amtsgericht Hannover verurteilt einen Grundschullehrer wegen Kindesmissbrauchs. Die Opposition fordert Aufklärung: Der Mann war schon 1993 aktenkundig, unterrichtete aber bis 2011
Der Energiekonzern EWE beendet nach taz-Recherchen über dubiose Zahlungen die Zusammenarbeit mit der Agentur Prevent, weil deren Geschäftsführerin Fragen nicht beantwortet hat.
Ein Unternehmen sollte hinsehen, ob denn auch alles korrekt zugeht. Dafür, dass Millionen offenbar ohne ausführliche Leistungsnachweise der Agentur pauschal überwiesen wurden, ist alleine die EWE AG verantwortlich.
Die EWE AG ist Deutschlands fünftgrößter Energiekonzern. Seit über zehn Jahren finanziert EWE eine Agentur, die Präventionsarbeit an Schulen leisten soll. Was aber genau mit dem Geld geschieht, ist unklar.
Göttinger Gesamtschule fürchtet wegen des Abis nach 12 Jahren um ihr preisgekröntes Unterrichtsmodell. Vor rund zwei Wochen hatte Bundespräsident Christian Wulff (CDU) die IGS als beste Schule Deutschlands ausgezeichnet.
INKLUSION Ministerpräsident David McAllister verspricht ein Gesetz zum gemeinsamen Unterricht für behinderte und nicht-behinderte Kinder, wie ihn die UN-Behindertenrechtskonvention vorsieht
Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann forderte in der "Bild"-Zeitung, Schulhöfe mit Videokameras zu überwachen. Koalitionspartner FDP ist skeptisch, die GEW warnt vor Stigmatisierung.
Pauschalisieren geht schneller, als sich zu informieren. Deshalb hat Althusmann auch kein Problem damit, ein Interview zu geben, bevor er den Schulhof auch nur von der anderen Straßenseite gesehen hat.
Der Einsatz der Eltern und Schüler zeigt, dass ihnen ein Problem auf den Nägeln brennt. Dass die Landeregierung den Gesamtschulen das Turbo-Abitur aufgezwungen hat, war kontraproduktiv. Es zeugt von einer fast irrationalen Ablehnung gegenüber dieser Schulform.
Das Volksbegehren zur Abschaffung des Abiturs nach acht Jahren hat bisher nur ein Drittel der nötigen Unterschriften zusammen. Die Initiatoren sprechen dennoch von Erfolg und hoffen auf baldige Landtagswahlen.
Opposition und die Lehrergewerkschaft GEW boykottieren den so genannten Bildungsgipfel von Niedersachsens Kultusminister Althusmann. Parlamentarischen Regeln seien dort unterlaufen worden, lautet die Kritik.
Niedersachsen will Sprachkurse für Vorschulkinder mit Nachholbedarf als zur Schulpflicht gehörig deklarieren. Damit droht renitenten Eltern in Zukunft ein Bußgeld. Grüne sprechen von "billigem Populismus".
In Hamburg und Niedersachsen formieren sich die Kritiker des achtjährigen Abiturs. In Kiel ist man schon weiter: Dort hat der Bildungsminister Ekkehard Klug die Rückkehr zum alten Abitur in Aussicht gestellt.
Wer das achtjährige Gymnasium (G8) abschaffen will, entzieht den Gemeinschafts-, Gesamt- und Stadtteilschulen eine Chance, auch leistungsstärkere Schüler zu gewinnen.
Wegen des doppelten Abiturjahrgangs 2011 zahlt Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall Betrieben 5.000 Euro, wenn sie Hauptschüler ausbilden. Schwesterverband Nordmetall findet anderes wichtiger.