"Pro Reli" scheitert wahrscheinlich an zu geringer Zustimmung. Die Beteiligung lag deutlich unter der des Volksentscheids zum Flughafen Tempelhof 2008. Ein Besuch in den Abstimmungslokalen.
VOLKSENTSCHEID Die Initiative „Pro Reli“ scheitert beim Volksentscheid nicht nur am Quorum. 51,3 Prozent der Wähler stimmen gar gegen das Wahlpflichtfach Religion. Das klare Ergebnis überrascht Fans wie Kritiker
Berlins Parteien lernen von den Kirchen: Das Bündnis „Pro Poli“ plant einen Volksentscheid für ein freies Wahlrecht beim Politikunterricht. Jetzt werden deshalb LehrerInnen mit Parteibuch gesucht
Knapp 200 Millionen Euro kriegen die Schulen aus dem Konjunkturpaket II. Damit sollen vor allem die maroden Gebäude saniert werden. Am meisten Geld bekommt Pankow.
Der Regierende Bürgermeister kritisiert, dass der Senat bei Volksentscheiden weniger Geld habe als die Gegenseite. Deren Spenden sollten umfassender offengelegt werden - nicht erst ab 50.000 Euro.
Sollte der Volksentscheid Erfolg haben, wäre das wohl das Aus für manchen Religionsunterricht, der bisher an Berlins Schulen erteilt wird. Denn es fehlt auf lange Sicht an qualifizierten LehrerInnen
„Pro Reli“ setzt in seiner Kampagne auf „Freiheit“. Mit dem Begriff warben bereits Autofirmen und Tamponhersteller. Da kommt man schon mal durcheinander. Von wem stammt welcher Slogan? Machen Sie den Test!
In Niedersachsen betreut ein Therapeut mehr als 26.000 Schüler. Damit ist das Land im Bundesvergleich am schlechtesten mit Schulpsychologen ausgestattet. Trotzdem wurden mehr als die Hälfte der Stellen gestrichen
Laut einer Studie arbeiten in Hamburg und Bremen besonders viele männliche Erzieher. Mecklenburg-Vorpommern ist der Verlierer der Untersuchung. Auch bei den Schülern sind die Geschlechterdifferenzen bei schulischen Leistungen groß
Die Kultusminister treiben eine Pseudoreform voran. Dass es bei dem Streit um die Sonderschulen vor allem um die Lebenschancen für behinderte Kinder geht, ist ihnen egal.
Das "Bündnis Pro Ethik" präsentiert Plakate gegen die Einführung eines Wahlpflichtfachs Religion. Die Kampagne fällt kleiner aus als die gegen die Offenhaltung des Flughafens Tempelhof.
Evangelische Landeskirche zitiert "Pro Reli"-kritischen Pfarrer zu sich. Ob er beim Vorladungstermin widerruft, lässt er offen. Senat muss das Datum des Volksentscheids bis 24. Februar festlegen.
SPD und Linke schließen eine Kampagne gegen "Pro Reli" nicht mehr aus. Mit gutem Grund: Laut einer Umfrage unterstützt eine Mehrheit der Berliner die Christen-Initiative.
Die SPD-Fraktion einigt sich auf einen eigenständigen Termin für den Volksentscheid "Pro Reli". Wähler sollen ihr Kreuzchen nicht am Tag der Europawahl machen. Kirche und Opposition sprechen von Trickserei.