Der "Deutsche Buchpreis" ist die öffentlichkeitswirksamste Auszeichnung. Was besagt Julia Francks Erfolg über die Mechanismen deutscher Gegenwartsliteratur?
Auf Erden war Heinrich von Kleist nicht zu helfen. Hatte er jemals Geschlechtsverkehr? War er schwul? Auch die zwei neuen Biografien klären diese Geheimnisse nicht auf.
In ihrem Debüt "Ich will dich - Begegnungen mit Hilde Domin" kommt die Kölner Regisseurin Anna Ditges ganz nah heran an Deutschlands berühmteste Nachkriegsdichterin.
Schriftsteller Martin Mosebach parallelisierte die Rhetorik des Revolutionärs de Saint-Just mit Heinrich Himmlers Posener Rede. Aber wer war Saint-Juste? Eine Begriffskunde.
Das "Für alle was dabei"-Prinzip: Kultautor Chuck Palahniuk für die richtig große Abendunterhaltung, Maxim Biller für die 20-jährigen Mädels. Das war das Literaturfestival.
Ein intensiver Leser muss kein großer Buchbesitzer sein. Das kommentierte Verzeichnis der Bibliothek Bertolt Brechts zeigt: Er las viel - und besaß wenig.
Der "Westöstliche Diwan" vermittelt den Austausch von deutschen und arabischen Schriftstellern. Über eine Begegnung, die zeigt: Es treffen sich Individuen - nicht Kulturen.
Später Spagat zwischen listiger Heiterkeit und bitterem Ernst: In seinen letzten Gedichten feiert Robert Gernhardt das Dasein, beschreibt hart das Entsetzen über den körperlichen Verfall, liefert aber auch noch einmal Jux und Nonsens