ÄGYPTEN Anhänger und Gegner von Präsident Mursi rüsten sich zu einem politischen Showdown. Landesweit fordern Richter die Rücknahme der Ermächtigungen für den als „neuen Pharao“ verspotteten Islamisten
ÄGYPTEN Mit einem geschickten Schachzug hat der gewählte Staatschef Mursi zwei einflussreiche Offiziere in den Ruhestand versetzt, die Macht des Militärrats beschnitten und einen liberalen Vizepräsidenten ernannt
Im ersten Wahlgang liefern sich ein Islamist und ein Vasall des alten Diktators ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Präsidentschaft. Liberale Ägypter sind darüber entsetzt.
Der Islamist und Millionär Chairat al-Schater will ägyptischer Präsident werden. Er ist innerhalb der Muslimbrüder gut vernetzt und saß bis zu Mubaraks Sturz im Gefängnis.
Die Generäle spielen nur auf Zeit, meint der Leiter des Züricher Instituts für Strategische Studien, Albert A. Stahel. Die Jüngeren in der Armee sind unzufrieden.
Noch ist völlig unklar, wer das Vakuum nach Husni Mubarak füllen wird. Innerhalb der Opposition ist vor allem eine Zusammenarbeit mit den Muslimbrüdern umstritten.
10.000 ägyptische Muslime protestieren in Kairoer Moschee gegen Irakkrieg. Außerhalb des Gotteshauses wird jeder Protest im Keim erstickt. 3.000 Polizisten verteidigen das Image Amerikas