Hätte Gary Lauck in Deutschland bloß ein paar Kilo Haschisch unter die Leute gebracht, befände er sich als US-Bürger längst wieder auf freiem Fuß. Doch der Mann, der jahrelang Deutsche mit nazistischem Propagandamaterial versorgte, muß die vier Jahre Gefängnis absitzen, die das Hamburger Landgericht vor knapp zwei Jahren gegen ihn verhängte – wegen fortgesetzter Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhaß. Die deutschen Behörden wollen Lauck – anders als sonst bei Ausländern üblich – nicht vor Ede der Strafe freilassen, um nicht in den Verdacht zu geraten, Nazis zu milde zu behandeln. Doch ist das auch rechtsstaatlich und im Einklang mit dem Gebot der Meinungsfreiheit? Ein Essay ■ Von Horst Meier
Die Bundeswehr hat vielfältige Möglichkeiten, unliebsame Oppositionelle aus ihren Reihen zu halten und Meinungsäußerungen mit Repressalien zu ahnden ■ Aus Freiburg Christian Rath
In dem gestern aufgelösten niedersächsischen Schulungszentrum trafen sich Neonazis. Vorträge zur „Rassentheorie“ und Germanenspiele ■ Aus Hamburg Kai von Appen und Andreas Speit
■ Heute nimmt der Bundeswehr-Untersuchungsausschuß seine Arbeit auf. Der Neonazi Manfred Roeder soll in Bonn nicht als Zeuge geladen werden, um ihm kein Forum zu bieten