Spekulationen in der Bundesregierung über unmittelbar bevorstehende Entscheidung in Brüssel über einen Nato-Einsatz. Bei „Gefahr in Verzug“ könnte die Bundesregierung auch ohne Bundestagsbeschluss deutsche Soldaten entsenden
Nach Mazedonien-Votum: Union sieht Kanzler ohne Mehrheit. SPD: Merkel wurde von der eigenen Partei Niederlage beigefügt. Müntefering kritisiert SPD-Abweichler
Union bleibt beim Nein zum Bundeswehreinsatz in Mazedonien: Truppenmandat ist unzureichend. FDP ist noch unentschieden. Albaner bomben Kloster in Mazedonien
■ Grüne Landesverbände stellen sich hinter Außenminister Fischer. Für die Kritiker der Nato-Bomben gilt die Bundesversammlung als Stichtag für einen eventuellen Parteiaustritt
■ Bundesvorstand erklärt, Entsendung deutscher Truppen nicht zustimmen zu wollen. Nato sät weiter Verwirrung um Bombardierung von Flüchtlingskonvoi. Kosovo-Grenzen gesperrt
■ In Deutschland läßt der Krieg auf dem Balkan Politiker aller Fraktionen enger zusammenrücken. Nur wenige kritische Stimmen werden hierzulande laut. Obwohl die Nato weiter bombt, ist Jugoslawiens Präsident Milosevic nicht bereit einzulenken. Im Gegenteil: Das Morden im Kosovo geht weiter – fast unter Ausschluß der internationalen Öffentlichkeit.
Große Mehrheit im Bundestag für die Entsendung der Bundeswehr in den Kosovo. PDS-Fraktion stimmt dagegen. Fischer: „Können dem Konflikt nicht entkommen“ ■ Aus Bonn Bettina Gaus
In einem Papier von Scharping und Fischer über das strategische Konzept zur Nuklearstrategie wird das Thema Ersteinsatz stillschweigend fallengelassen ■ Aus Genf Andreas Zumach