Gericht spricht Angeklagte frei, die einen Appell zur Desertion unterschrieben hatte. Weil er in der taz erschienen sei, habe er seinen Adressatenkreis nicht erreichen können
Im Großbritannien der dreißiger Jahre sehen sich die verschiedenen Strömungen der Friedensbewegung einer schrecklichen Herausforderung ausgesetzt: der Aggressionspolitik der faschistischen Mächte Deutschland und Italien. Unter dem Eindruck der Massenschlächterei des Ersten Weltkriegs war es zunächst selbstverständlich gewesen, jedwede Rüstungspolitik abzulehnen. Was aber sollte geschehen, wenn tyrannische Regime die europäische Zivilisation bedrohten? ■ Von Christian Semler
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp
■ Die ostafrikanischen Unterstützer der Rebellen im Kongo wollen angesichts des Eingreifens aus dem Süden nicht untätig bleiben und erinnern an ihre eigenen „Sicherheitsinteressen“
Die „Real IRA“, eine Abspaltung der IRA, lehnt den Nordirland-Friedensprozeß ab. Auch eine Reihe IRA-Bombenexperten haben sich der RIRA angeschlossen ■ Aus Dublin Ralf Sotscheck
Während Arafat und Netanjahu in London verhandeln, machen die Siedler in Jerusalem für ein Groß-Israel mobil. Notfalls wollen sie die Regierung zu Fall bringen ■ Von Georg Baltissen