■ NS-Zwangsarbeiter: Fast 55 Jahre nach Kriegsende weigern sich noch immer viele Unternehmen zu entschädigen. Seit über einem Jahr pokern Bundesregierung und Industrie mit den Opfern. Die Verhandlungen stocken. Acht Milliarden Mark, sagte Schröder gestern, sind das letzte Angebot. Diese Firmen wollen laut American Jewish Committee nicht entschädigen. Wollen sie warten, bis auch der letzte Zwangsarbeiter gestorben ist? Und glauben sie, dass wir das hinnehmen?
■ Die New Yorker Anwältin Deborah Sturman vertritt ehemalige Zwangsarbeiter. Sie bedauert die Zahlungsunwilligkeit der deutschen Wirtschaft und droht mit einer Klage gegen die Bundesrepublik
■ Zwangsarbeit: Obwohl die deutschen Unternehmen derzeit um Entschädigungssummen feilschen, sind sie keineswegs bereit, ihre Verstrickung in Naziwirtschaft einzuräumen
Er ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Sie die unbekannte Schwester. Er konnte nur in Opposition zu dem übermächtigen Elternhaus seine Kunst entfalten. Sie löste sich erst spät, schon im schwedischen Exil lebend, von der Familie, um an ihrer Karriere als Tanztherapeutin zu arbeiten. Peter Weiss und Irene Weiss-Eklund. In den Lebensläufen der ungleich prominenten Geschwister spiegelt sich die deutsch-jüdische Geschichte dieses endenden Jahrhunderts. Das Portait einer Künstlerfamilie ■ von Jutta Rosbach
■ Trotz Bombenanschlags und Dauerprotesten von CDU, CSU und Neonazis. Die Dokumentation der Verbrechen der Wehrmacht tourt weiter durch Deutschland und bald auch durchs Ausland
■ Der Saarbrücker CDU-Politiker Gerd Bauer verteidigt die Proteste seiner Partei gegen die Wehrmachtsausstellung. „Unsere Väter waren keine Mörder!“ schrieb er in einer Zeitungsanzeige
■ Der Soziologe Alphons Silbermann fand heraus, daß über ein Fünftel der Jugendlichen nicht wissen, was Auschwitz ist. Andere verwenden das Wort, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht
Zum ersten Mal treffen sich die Überlebenden des KZ Auschwitz III. Für sie paart sich die Freude des Wiedersehens mit der Erinnerung an den Horror von einst ■ Aus Frankfurt/Main Heide Platen