Fahrten zu Gedenkstätten des Nationalsozialismus sind in NRW in diesem Jahr gestrichen. Der Kölner Autor Giordano und Jugendvereine sind entsetzt über die Kürzung bei der Geschichtsaufklärung
Stephanie Mantaj vom Oberhausener Jugendclub Courage über die Streichung der Landesmittel für Fahrten nach Auschwitz und Buchenwald und warum jeder Jugendliche zu diesen historischen Tatorten fahren sollte
Angela Plücker, Leiterin der Pro-Familia-Beratungsstelle in Burscheid, spricht mit der taz über mangelnde Sexualaufklärung und warum mit dem Bildungsgrad der Mädchen die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche steigt
■ Anteil der Jugendlichen, die Drogenerfahrung haben, liegt im Westen bei 22 Prozent. Starke Zunahme auch in den neuen Bundesländern. Stabile Zahlen bei Erwachsenen in Ost und West
Jochen Kalina ist Polizist. Zuständig für entlaufene Jugendliche. Dort, wo die meisten von ihnen hingehen, wenn sie auf ihr Zuhause keinen Bock mehr haben. Sozialarbeiter kümmern sich um diese Halbwüchsigen erst, wenn sie wirklich ein Leben in Normalität anfangen wollen. Für die Zeit davor sind es ausgerechnet Polizisten, die zu ihren Schutzmännern werden. Was sie den Entlaufenen bieten können, ist nicht das Wärme- und Hilfsprogramm der Jugendfürsorge. Denn sie können notfalls auch hart durchgreifenund sie gegen ihren Willen zu den Eltern zurückbringen. Jochen Kalina und seine KollegInnen haben eine Autorität, die von den Kindern respektiert wird – weil sie Halt gibt. Mit den Bahnhofspolizisten auf mittnächtliche Streife in Hamburg ging ■ Per Hinrichs
■ Der Soziologe Alphons Silbermann fand heraus, daß über ein Fünftel der Jugendlichen nicht wissen, was Auschwitz ist. Andere verwenden das Wort, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht