Gemeinsam Ehrenamt putzt aus, wo der Staat versagt, oder? Ganz so einfach ist es nicht, findet Harald Welzer. Und sieht zugleich einen besonderen gesellschaftlichen Nutzen im bürgerschaftlichen Engagement
Mit Zangen und Müllbeuteln und zwei Bier sollen schwerstabhängige Alkoholiker demnächst in Essen die öffentlichen Plätze säubern. Vorbild der Aktion ist Amsterdam. Die Obdachlosenhilfe ist entsetzt
Die „Woche des Ehrenamts“ ist gerade vorbei, Politiker haben überall ein Hohelied auf die freiwilligen Helfer angestimmt. Aber ist das Ehrenamt wirklich ein Segen für die Gesellschaft?
Der Bundesgerichtshof verhindert, dass sich ein unterhaltspflichtiger Mann in eine Tätigkeit als Hausmann flüchtet. Seine Rolle bringe keinen Vorteil für die neue Familie
Von der Pfarrerstochter zur Frau des Bundespräsidenten – Christiane Herzog wird vor allem durch ihr Engagement für Mukoviszidose-Patienten in Erinnerung bleiben
Mit seinem Konzept der „Bürgerarbeit“ hat der Münchner Soziologe Ulrich Beck zumindest eines erreicht: Es wird wieder über das Ehrenamt und den gemeinnützigen Sektor diskutiert. Können Wohlfahrtsverbände und Umweltorganisationen dort Arbeit und soziale Anerkennung schaffen, wo Markt und Staat versagen? Die Realität beweist: den „dritten Sektor“ gibt es längst. Ein Markt von erstaunlicher Vielfalt. Aber auch voller Fallen ■ Von Andrea Böhm und Barbara Dribbusch