WETTLAUF In 100 Tagen beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Die Regierung verspricht das Turnier der Turniere. Doch daran will schon lange kaum mehr jemand glauben
BRASILIEN Die Bewohner einer Siedlung neben dem WM-Stadion Maracanã werden von der Polizei gewaltsam vertrieben, obwohl Politiker derlei Pläne zuletzt dementiert hatten
Das Maracanã wird zum Symbol der Ungerechtigkeit. Denn einst war das Stadion ein Treffpunkt aller Brasilianer – jenseits gesellschaftlicher Konventionen.
MASSENPSYCHOLOGIE Eigentlich gelten die Sympathien der brasilianischen Fans traditionell Außenseitern wie Tahiti oder Nigeria. Doch ebenso groß ist die Sehnsucht nach einem souveränen Erfolg der Seleção beim Confed Cup
Die Seleção bezieht Stellung. Sie solidarisiert sich mit den protestierenden Brasilianern. So etwas würden die angepassten deutsche Profis wohl kaum machen.
UN-Berichterstatterin Raquel Rolnik beklagt, dass in den WM-Städten zehntausende Familien zwangsumgesiedelt werden. Anstatt einer partizipativen Planung gebe es so mehr Obdachlose.
Der ehemalige Starstürmer Romário kritisiert als Abgeordneter die Fifa hart. Die Ticketpreise für die WM 2014 in Brasilien nennt er "unmoralisch und absurd".
BUNDESLIGA Diego, dessen Ideen den VfL Wolfsburg an die nationale Spitze führen sollten, ist so recht noch nicht angekommen in seinem neuen Umfeld und denkt immer öfter sehnsuchtsvoll an seine Zeit bei Werder Bremen