Das Ende der „Zwischenzeit“ kam für die Kulturbrauerei im Berliner Szenebezirk Prenzlauer Berg spät, aber es kam. Heute wird die Off-Kultur auf dem ehemaligen Schultheiss-Gelände von Kinogängern und Biergartenschickeria majorisiert. Der legendäre Franz-Club musste schon lange vorher raus
■ Finanzsenator kritisiert „kampagnenhaften Angriff der Grünen“ auf „Jekyll & Hyde“. Die taz dokumentiert die Geschichte der nebulösen Zahlen, halben Wahrheiten und großen Hoffnungen
Kultursenator Christoph Stölzl will die Bühnen der Hauptstadt in private GmbHs umwandeln und die Vielfalt des Angebots erhalten – nur mehr Geld gibt es nicht
Die Debatte um die Hauptstadtkultur hat die Idee einer „Nationalstiftung“ aus der Versenkung geholt. Jetzt streiten sich Staatsminister und Vorsitzende des Kulturausschusses um das Modell
Claus Peymann über seine Ambitionen als Drachentöter und den FPÖ-Star als Schauspieler, über sein Verhältnis zum Geld und die Berliner Kulturpolitik. Fünf Monate nach seinem Einstand am Berliner Ensemble gibt sich der Theaterdirektor zerknirscht: „Vielen unserer Aufführungen fehlt noch der Kick“
Die Berliner Opern-Regisseure trauen ihrem Genre nicht mehr. In der zu Ende gehenden Spielzeit haben sie mit gewagten Kunstgriffen versucht, sich in die Jetzt-Zeit zu katapultieren. Gelungen ist das nur Hans Neuenfels bei der Verdi-Oper „Nabucco“. Daraus wurde gleich ein Skandal
Die Stuttgarter Oper gilt als die beste der Republik. Sie kommt mit weit weniger Subventionen aus als die großen Berliner Musiktheater. Das gilt auch für Zürich
Der Stiftungsrat bewilligt den Opernhäusern 6 Millionen Mark, veröffentlicht diese aber nicht – obwohl er rechtlich dazu verpflichtet ist. Die Mittel sollen den Musiktheatern auch nicht zugute kommen: Der Kultursenator will damit andere Löcher in seinem Haushalt stopfen
Das Babylon, der letzte Berliner Kinopalast aus den 20er-Jahren, wird saniert. Die Betreiber wollen Großes: den cineastischen Angriff auf die Multiplexe und die Eröffnung zur 51. Berlinale
Seinem Motto ist das Künstlerhaus Bethanien nahe der Berliner Mauer treu geblieben. Doch zum 25-jährigenJubiläum stellen die Alternativen fest, dass sie nicht mehr Taktgeber der sozialen Veränderung sein können
Das Brauereigelände KulturBrauerei ist eine Stadt in der Stadt. Erst Industrieburg, dann Möbellager, dann Zentrum für alternative Off-Kultur, ist es seit dem Wochenende ein Center für Kommerz