■ SPD-Bausenator fordert „abgespeckte“ Version der „Topographie des Terrors“. Risiko immer weiter steigender Kosten ist nicht akzeptabel. Bauverwaltung prüft alternative Konstruktion, der Architekt soll Entwurf umplanen
In den Niederlanden gilt der Anarchist Marinus van der Lubbe als erster Widerstandskämpfer gegen Hitler. Doch Historiker bezweifeln die These vom Einzeltäter. Auch eine Urheberschaft der Nazis ist nicht bewiesen
Eine holländische Initiative will mit einem Erinnerungsstein vor dem Reichstag an Marinus van der Lubbe erinnern. Doch Kultursenatorin Thoben lehnt ab. Gestern landete der tonnenschwere Stein vorerst vor dem Deutschen Theater
■ Bauverwaltung rechnet bei Gestapo-Gedenkstätte mit 25 Millionen Mark Mehrkosten. Eröffnung kann sich um Jahre verzögern. Damit das international renommierte Projekt nicht kippt, soll der Schweizer Architekt umplanen
■ Rund 500 Neonazis ziehen Fahnen schwenkend durch das Brandenburger Tor. Oberverwaltungsgericht hatte das polizeiliche Verbot des Aufmarsches aufgehoben. Linke Gegendemonstranten unternehmen Blockadeversuch
■ Nach 11 Jahren Debatte wird heute in Berlin symbolisch der Baubeginn des Denkmals für die ermordeten Juden Europas gefeiert. Doch dafür gibt es kaum mehr als eine Grobskizze
■ Der Regierende Bürgermeister kommt nicht zum symbolischen Baubeginn für das geplante Holocaust-Mahnmal am 27. Januar. Grund: andere Termine. Mitglied des Förderkreises zeigt sich verärgert über die Absage Diepgens
■ Die Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ an der Wilhelmstraße droht später fertig und teurer zu werden als geplant. Fundament des ehrgeizigen Neubaus zerstört Spuren aus der Nazizeit, die erhalten bleiben sollten
Sinti und Roma wollen endlich eine eigene Gedenkstätte im Zentrum Berlins. Versprochen wurde ein Platz nah am Reichstag – doch daraus wird wohl nichts ■ Von Philipp Gessler