Katharina Wagner inszeniert an der Deutschen Oper Berlin Giacomo Puccinis „Il Trittico“. Nach tausend Motiven hat sie in den Kurzopern gesucht – und den musikalischen Innenraum übersehen
Seefahrt ist Not. Seekrankheit auch. Christoph Marthaler hat sich Texte zur See vorgenommen. Seine Inszenierung „Seemannslieder/Hoffnung auf Segen“ gastierte am Wochenende in Berlin
Die Deutsche Oper in Berlin hat versucht, Giacomo Puccinis „Manon Lescaut“ neu zu inszenieren. Aber ohne den im Streit gegangenen Chefdirigenten Christian Thielemann ging alles gründlich schief
Ohne eine Prise Skandal geht es nicht in Bayreuth: Wofür früher die Frauenaffären von Richard Wagner und nationales Prahlen sorgten, müssen heute die eingeladenen Künstler selbst Hand anlegen. Wolfgang Wagner und der Verschleiß von Opernfremdlingen als Regisseure auf dem Grünen Hügel
Philipp Himmelmann versuchte an der Berliner Staatsoper, Giuseppe Verdis „Don Carlo“ zu inszenieren. Dank einiger guter Solisten hat das Meisterwerk diese Premiere dennoch gut überlebt
Salzburg schwelgt in Orientfantasien: Eröffnet wurden die Festspiele vor drei Wochen mit der „Entführung aus dem Serail“, nun verabschiedete sich der Komponist Hans Werner Henze mit seiner Märchenoper „L’Upupa“ von der Bühne. Ein Überblick
Eigene Wege verboten: Die Bayreuther Festspiele 2003 begannen mit einer überraschend neuen Lesart von Wagners „Fliegendem Holländer“ als fein gesponnenes Drama von der Unfreiheit der Töchter. Vielleicht weil hier niemand mehr etwas erwartet hatte, war die Freude doppelt groß
Die letzten Helden der westlichen Welt: Das Musiktheater hat die Künstlerbiografie als Opernstoff entdeckt. Ein Überblick über aktuelle Inszenierungen, von Berlin über Bielefeld bis Amsterdam
Bestrafte Frauen, Männerzweifel: Jürgen Flimm hat seinen „Ring des Nibelungen“ überarbeitet und zugespitzt. Gleichzeitig kamen in diesem Jahr zum ersten Mal junge israelische Regisseure und Bühnenbildner zu den Festspielen nach Bayreuth
Mit dem Musicalprojekt „Der digitale Wikinger“ brachten Schorsch Kamerun und die Goldenen Zitronen das Zürcher Theaterpublikum zum Kichern – auch über die heimischen Katastrophen
Zwölf Männer waschen sich die Füße und hören laute Musik: Pünktlich zu Ostern macht Harrison Birtwistle die christliche Utopie fit für das neue Jahrtausend – „The Last Supper“ an der Staatsoper Unter den Linden
Der Niedergang der Musical-Industrie ist unaufhaltbar: Immer weniger Leute wollen sich pauschal für geklonte Shows herankarren lassen. Wer große Gefühle will, geht heute gleich in die Oper ■ Von Ralph Bollmann
Am Anfang war wieder das Wort und streifte auch den Kontrakt des Zeichners. Peter Greenaway inszeniert die Oper Christoph Kolumbus von Darius Milhaud an der Berliner Staatsoper Unter den Linden ■ Von Frieder Reininghaus
Techno-Exhibitionismus: Auf der fünften Multimedia im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) wurden drei Medienopern uraufgeführt ■ Von Gabriele Hoffmann
Brecht gilt in Moskau als Dogmatiker – in der von Maschkow spektakulär inszenierten „Dreigroschenoper“ aber erkennt sich die neurussische Gesellschaft wieder ■ Von Barbara Kerneck