Die Welt ist schlecht, doch in der Sprache können Liebe und Schönheit triumphieren: Michail Schischkins Roman "Venushaar" ist ein literarischer Parforceritt.
Hühner schlachten in der x-ten Generation: Anja Baum und André Meier beschreiben in ihrer Doku "Hollerbusch statt Hindukusch", wie vertrackt sich das Leben auf dem Land anfühlt.
Wer "Hysterie" ausspricht, glaubt, nicht selbst hysterisiert werden zu können. Deshalb eignet sich das Wort als Tarnkappe für eine neu aufgelegte konservative Kulturkritik.
Bernd Hüppaufs Buch "Vom Frosch. Eine Kulturgeschichte zwischen Tierphilosophie und Ökologie" fesselt zu Beginn. Später enttäuscht es jedoch durch Stereotype.
JUNGE LITERATUR Thema des diesjährigen Nachwuchsliteraturfestivals Prosanova in Hildesheim war die Lesung selbst. Mit Text und Setting wurde effektvoll experimentiert
Nobelpreisträgerin Herta Müller las in Berlin aus ihrem neuen Essayband. Poetische Sprachschöpfungen machen ihre Erfahrungen auch Desinteressierten zugänglich.
Homosexualität steht in Indien erst seit Kurzem nicht mehr unter Strafe. Eine neue Biografie, die auch über das Sexleben des Mahatma Gandhi berichten soll, empört dennoch.
Zum 200. Todesjahr: Eine Matinee im Berliner Ensemble würdigt die mühsame Arbeit an der ersten historisch-kritischen Ausgabe sämtlicher Werke Heinrich von Kleists.
KAMPFSCHRIFT Der Philosoph Reinhard Brandt fordert eine unabhängige und kritische Universität jenseits von Bologna. Mit der bloßen Vermittlung und Akkumulierung von Wissen werde sie ihrer Aufgabe nicht gerecht
Das Große spiegelt sich im Kleinen und politische Geschehnisse machen auch vor der Kultur nicht halt: Die Leipziger Buchmesse war keine Messe wie jede andere.