Seit letztem Herbst leitet Deborah Treisman das Literaturressort des „New Yorker“. Auf seine Short-Story-Seiten richten sich die Begehrlichkeiten der literarischen Öffentlichkeit der USA wie sonst kaum
Popliteratur ist tot, nun liegt sie auf den literaturwissenschaftlichen Seziertischen: Der Fachbereich Germanistik der Uni Heidelberg widmete in diesem Jahr seine Poetikdozentur der Popliteratur
Büchnerpreis: Fast entschuldigend nimmt der Literaturbetrieb die Entscheidung für Alexander Kluge auf. Dabei darf man über sie doch vor allem eins sein: erleichtert
Schneller sterben, schneller schreiben, schneller lieben, schneller lesen: Die Lesungen neuer Texte auf dem Stückemarkt, der das Theatertreffen in Berlin begleitet, standen deutlich im Zeichen des Katastrophischen
Matthias Hartmann hat in Bochum den Roman „1979“ von Christian Kracht für die Bühne adaptiert. Auch wenn der Theaterapparat manchmal ins Ächzen kommt: Der Inszenierung gelingt es, den schwierigen Vorgang abzubilden, der die schrittweise Verfertigung der Illusion beim Erzählen heißt
Das Ende der unverlangt eingesandten Manuskripte ist nicht das Ende schriftstellerischer Eitelkeiten: Unter dem Label „books on demand“ wird der Buchmarkt von digital produzierter Billigware, für die die AutorInnen selber zahlen, unterwandert – auf Wunsch gibt es sie sogar mit Lesebändchen
Sind die Kinder der Revolution wirklich alle einsam und unglücklich? – Roanne jedenfalls will nicht mit ihrer Herkunft brechen und die Utopien ihrer Eltern über Bord werfen. Sie muss einfach nur mal raus: Die Amerikanerin Gale Zoë Garnett erzählt mit „Blue Girl“ ein Teenager-Märchen aus einer anderen Zeit
Wie antisemitisch war die Gruppe 47? Der Germanist Klaus Briegleb erforscht in seiner Studie „Missachtung und Tabu“ die Verdrängungsleistung der Nachkriegsliteratur
„Der beste Zustand: Die sind da und wir sind da und es ist okay, es läuft gut so.“ Der Autor Birand Bingül über deutsch-türkisches Kuddelmuddel, Liebeskummer, Popliteratur und Tischtennis
Der mexikanische Autor Natalio Hernández kommt aus einem Dorf in der Sierra Huasteca. Er schreibt in seiner Muttersprache Náhuatl. Das Spanische kann er erst seit zehn Jahren wirklich genießen. Ein Gespräch über Sprachhoheit und Vielsprachigkeit