Sakralkunst einer Überflussgesellschaft am Abgrund: Die Ausstellung "Ich wars nicht" zeigt Norbert Bisky. Seine Bilderwelt hat sich zu ihrem Vortei verdunkelt.
Er malte und er starb jung. Eine Retrospektive der Kunsthalle Düsseldorf stellt Blinky Palermos Werk vor, das auf dem schmalen Grat zwischen Bild und Objekt wandelte.
In der Londoner Tate werden 23 Jahre Turner Preis gezeigt: glamourös, jung, medienwirksam. Doch die Ausstellung ist brav chronologisch und lässt kritische Punkte aus.
100 Jahre vor Hopper: Die Ausstellung „Neue Welt-Die Erfindung der amerikanischen Malerei“ zeigt Wüsten und Canyons als gelobtes Land der jungen US-Kunst.
Der russische Zoll befürchtete „internationale Verstimmungen“ und ließ sechs Werke russischer Gegenwartskunst nicht nach Deutschland einreisen. Die Dresdener Ausstellung „Learning From Moscow. Positionen aktueller Kunst aus Moskau“ kontert mit Fotokopien und zeigt, was sonst noch übrig bleibt
Verwirrspiele mit Identitäten, Lacan und der „productivity of our drive“: In der Ausstellung „zwischen zwei toden – between two deaths“ des ZKM Karlsruhe versucht die Theorie, die Kunst zu beherrschen
Die Künstlerin Kara Walker zieht den Zuschauer mit ihren lebensgroßen und trotzdem filigranen Scherenschnittarbeiten buchstäblich hinein in die afroamerikanische Geschichte. Nun ist ein Katalog erschienen, der so gelungen ist, dass er sogar einen Museumsbesuch nahezu überflüssig macht
Die Transformation von Depression in wütende Texte und obsessive Malerei: Dafür war Uwe Lausen in den sechziger Jahren bekannt. Die Ausstellung „Gehirnschaukel. Passagen im Werk von Uwe Lausen“ in der Akademie der bildenden Künste Wien erinnert an den fast vergessenen Künstler
Schizophrenie, Humor und der muffige Fatalismus der 70er-Jahre: Die zweiteilige Ausstellung „Swiss Made“ im Kunstmuseum Wolfsburg sucht nach dem „Helvetischen“ gerade in der Kunst und versucht dabei zu belegen, dass die Schweiz existiert – wo doch der Künstler Ben Vaultier genau das bestritt
Er hat den Kapitalistischen Realismus mitbegründet und die Persiflage in die deutsche Nachkriegskunst geholt: In Baden-Baden zeigen drei Sammler ihre Werke von Sigmar Polke
Die Ausstellung „Sexworks“ der Berliner NGBK beschäftigt sich soziologisch fundiert, künstlerisch aufgefächert und ganz unerotisch mit käuflicher Liebe
Rückkehr zu Regeln, zu Sicherheiten in der Kunst: Die 38-jährige, in Kiel geborene und in London lebende Malerin Tomma Abts gewinnt den prestigereichen Turner-Preis 2006. In ihren Arbeiten dominieren einfache Farbgebungen und die Reduktion auf Wiedererkennbares, auch Erwartbares
Ein Maler sieht anders als ein Fotograf, denn er muss länger vor Ort bleiben: Der New Yorker Steve Mumfords aquarellierte für sein „Bagdad Journal“ das alltägliche Drama der besetzten Stadt