Über die Ausbeutung der Sexualität zu weiteren, vornehmlich ökonomischen Zwecken: Ein Reader mit Beiträgen zur Porno-Pop-Debatte bestreitet in weiten Teilen den für Popfans plausiblen Zusammenhang zwischen Konsum und Überschreitung
Über Schönheit und das aktuelle Leiden daran: Der Literaturwissenschaftler Winfried Menninghaus erläutert, wie sich Biologie und Kultur bedingen, warum auch die Männer heute zusehends unter Aussehensdruck geraten – und warum es die Klugheit so schwer hat gegen die Tyrannei der Schönheit
Einst als Allheilmittel homosexueller Emanzipation gepriesen, hat Outing viel von seiner Kraft eingebüßt: Die Bedingungen der Sichtbarkeit sexueller Identität haben sich verändert. Und der Bekenntniszwang stützt die Vorstellung einer zweigeschlechtlichen Welt stärker als frivoles Verhalten
Der Islam in Deutschland: Wie sehen ihn Jugendliche deutscher und nicht deutscher Herkunft? Ein Gespräch zwischen Hauptschülern im Alter von 15 bis 18* über Religion, Gesellschaft, Machos, Manager, BMW, Döner, feste Beziehungen und vorehelichen Geschlechtsverkehr
Eigentümliche Kenntnisse vermittelt das Kino über Sex: Sie gehen weit über den persönlichen Erfahrungshorizont hinaus, und doch kommen sie nie ganz an ihn heran. Wie will das Kino umgehen mit der Bildressource Sex, seit es sie nicht mehr verknappen muss, sondern verschwenderisch einsetzen darf?
Von Beziehungsprojekten und Ausweitungen der Kampfzone, Phantomschmerzen in Sachen Bürgerlichkeit und Emanzipationsgewinnen: Eine Woche Liebesdiskurs mit Claudia Strunz und Stefan Effenberg
„Nicht vom Sex, vom Sehen bin ich besessen“: Ein Gespräch mit Catherine Millet, Autorin des Buchs „Das sexuelle Leben der Catherine M.“, über Distanz, Körper und Intimität sowie die Kunst Yves Kleins
Eine Anaïs Nin für Hartgesottene: Das teils biografische, teils fiktive Tagebuch der Wort-und-Ton-Künstlerin Lydia Lunch ist ein Manifest der Selbstentäußerung. Doch in ihren theatralischen Entwürfen kippen ihre Texte oft ins Lächerliche
Nur der Vesuv war härter: In der Antike war Sex auch ein Spektakel, dargestellt mit ins Absurde gesteigerten Figuren. Das zeigt das wieder eröffnete Geheimkabinett obszöner Objekte in Neapel
Der Konzeptkünstler Thomas Ruff hat sich seine neuen Arbeiten aus dem Internet geholt. Die Fotos der Pornoindustrie verarbeitet er weiter zu unscharfen Aktbildern von eigentümlicher Schönheit. Ein Gespräch über Pixel, Pornostatistiken, Sexbusiness im Web und die Rache der Fotografie
Der Film „Boys don’t cry“ erzählt die authentische Geschichte einer Transsexuellen, die in der amerikanischen Provinz ermordet wurde. Über die Konstruktion des idealen Mannes und die Entstehung einer Ikone ■ Von Jutta Prasse
Das zentrale Rätsel des Falls Raoul Wüthrich ist: Warum legen gerade die USA einen solchen Eifer an den Tag, Kinder als Kriminelle einzustufen? Hinweise auf den traditionellen amerikanischen Puritanismus reichen als Erklärung nicht aus ■ Von René Grandjean
Seit Theweleits „Männerphantasien“ gilt der faschistische Mann als verklemmter Akteur. Franziska Meier hat sich mit seiner Attraktivität beschäftigt ■ Von Karin Wieland
Im Schatten des großen amerikanischen Staatsdramas diskutierten amerikanische und europäische Jugendliche mit Wissenschaftlern und Journalisten über Sex ■ Von Peter Tautfest