PDS-Mitglied in Neustrelitz, und auch mal ein Kommentar im „ND“. Am Ende aber bleibt immer ein von Frauen und Genossen verlassener alter Mann, der mit den Zuständen hadert und im Winter lausig friert: Ein Besuch bei Hermann Kant anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Romans „Okarina“
Auf den Spuren von Friedrich Kittler und Niklas Luhmann: Die „Mediologie“-Bände des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs „Medien und Kulturelle Kommunikation“ dokumentieren, wie sich die Literaturwissenschaft an die Mediengesellschaft annähert. Ein Einblick in aktuelle Ansätze
Mit seinen derben Sprüchen und seinem kernigen Auftreten will der Verleger Bernd F. Lunkewitz nicht recht in den zeitgenössischen Kulturbetrieb passen. Seit jetzt genau zehn Jahren aber zeigt er beim Aufbau Verlag, dass man aus einem traditionellen Verlag durchaus einen erfolgreichen machen kann
Ein 20.000 Seiten umfassendes Gewebe aus Texten, die sich Wortgefechte liefern: Der Nachlass des Philosophen Ludwig Wittgenstein ist der Traum jedes postmodernen Texttheoretikers. Aber auch der Albtraum eines jeden Herausgebers. Die neuen Ausgaben von Michael Nedo und von Joachim Schulte kommen immerhin voran. Die Querverweise sollen es jetzt richten
Eine Vivisektion: Mit dem Roman „Die Reise“ schrieb Bernward Vesper das Porträt seiner Generation. Vor 30 Jahren nahm er sich das Leben. Sechs Jahre später, im Deutschen Herbst, erschien sein Buch
Es ist eine gebrechliche Welt in einer Zeit, die – ach! – vor Nichts-ist-unmöglich-Versprechen strotzt! Hansjörg Schertenleib erzählt von Jugendqualen und literarischer Verarbeitung: „Von Hund zu Hund“
Littleton, Bad Reichenhall und andere Stahlgewitter: In Marc Höpfners Debütroman „Pumpgun“ endet die Suche nach einer anderen Wirklichkeit hinter den Bildern in einem Amoklauf. Click, Click... Die Popliteratur lädt nach – und macht weiter
Was alles passieren kann, wenn Mütter „Dolce Vita“ sagen. Annette Pehnts Romandebüt erzählt von einem Helden aus der Provinz. Außerdem gibt es in „Ich muß los“ eine zur Rettung unfähige Liebe
Glück ist eine Fertigsuppe: Michael Stauffers merkwürdig brillantes und tröstliches Buch „I promise when the sun comes up I promise I'll be true1 So singt Tom Waits. Ich will auch Sänger werden“
Ulrich Woelk erzählt von einem Partnertausch. Sein Buch „Liebespaare“ ist ein Beziehungsroman ist eine Milieustudie ist ein Gesellschaftspanorama. Die Figuren stammen aus dem so genannten gehobenen postmodernen Milieu. Vorsicht: Bei der Lektüre kann es zu Wiedererkennungseffekten kommen
In Berlin stellte Oskar Lafontaine Gregor Gysis neues Buch vor. Die beiden Aussteiger der Berliner Republik plauderten über Gerhard Schröder (böse), die Weltfinanzen (böse), soziale Gerechtigkeit (gut) und die PDS (gut und böse). Je länger man ihnen zuhört, desto müder wird man. Unendlich müde
„abgehängt“: In ihrer neuen Erzählung singt Birgit Vanderbeke das Hohelied der Kunst und fichtden Kampf der Begabten gegen das dumpfe Establishment aus. Ein Jazzmusiker muss dafür sterben
Haiku, Senryu, Renshi: Bei Uli Becker kommt es zum interkulturellen Clash von östlichen Gedichtformen mit dem Westen. Mit Durs Grünbein, Makato Ooka, Junko Takahashi und Shuntaro Tanikawa dichtete er am Fuße des Fudschijama