RADIKALE KUNST Was ein gutes Leben ist, fragten im London der Siebziger nicht nur Graffiti. Die Seventies waren auch hier das wirklich radikale Jahrzehnt. 30.000 besetzte Häuser bildeten das Labor neuer Arbeitsweisen und Selbstbilder. Dies würdigt die Ausstellung „Goodbye London“ in der Berliner NGBK
Schweizer und US-Medien beurteilen die Freilassung des Regisseurs Polanski unterschiedlich. Die Reaktionen zeigen die Schwierigkeit, Künstler und Werk getrennt zu betrachten.
Bisher hatte sich der Regisseur Roman Polanski nicht zu den Vorwürfen geäußert, die ihn des Sex mit einer Minderjährigen bezichtigen. Doch jetzt bricht er sein Schweigen.
IDEOLOGIEKRITIK Der amerikanische Historiker Michael Christofferson räumt mit der Legende auf, dass der Antitotalitarismus der französischen Linken eine Reaktion auf die Entdeckung sowjetischer Lager 1974 war
IKONE Vor 30 Jahren, am 24. März 1980, wurde in El Salvador Erzbischof Óscar Arnulfo Romero beim Zelebrieren der Messe erschossen. Die Linke, mit der er nicht unbedingt sympathisierte, hat ihn längst als ihre Ikone vereinnahmt
Volker Koepp durchstreift Ostdeutschland und bilanziert vierzig Jahre dokumentarischer Arbeit. Sein Film "Berlin – Stettin" ist ein Roadmovie von Süd nach Nord, von Deutschland nach Polen.
PROZESSBEOBACHTER Der Berliner Anwalt Wolfgang Kaleck reist nach Buenos Aires. Bei den Verfahren gegen argentinische Militärs ist die Bundesrepublik Nebenklägerin
Als erste deutsche Kanzlerin wird Angela Merkel am Dienstag vor den Häusern des US-Kongresses reden. Eine Ehre, die sonst nur mit Gegenleistung zu haben ist.
KOLONIALGESCHICHTE Eine Ausstellung über das Archiv „aussterbender Rassen“ des Künstlers, Abenteurers und Hobbyforschers Hans Lichtenecker droht in Basel zu versanden
Die Waffe in der Hand ist das Leitmotiv seiner Existenz - alles andere gerät schnell ins Schlingern. Ein Versuch, die Ironien im Leben des Karl-Heinz Kurras hervortreten zu lassen.
Der Schriftsteller Abel Paz starb am Ostermontag im Alter von 87 Jahren in Barcelona. Seine Biographie über den Anarchist Durruti gilt als Standardwerk über den spanischen Bürgerkrieg.
Am 28. März 1979 kommt es im US-AKW bei Harrisburg zu einer Kernschmelze. Der Super-GAU wird nur knapp abgewendet. Erst 30 Jahre später beginnt die Diskussion darüber.
Der Krieg als Mutter aller Utopien: Die polnische Künstlerin Aleksandra Polisiewicz hat sich die Pläne des NS-Regimes für die „Deutsche Stadt Warschau“ angeschaut. Auch polnische Architekten setzten auf die Tabula rasa als Voraussetzung für Erneuerung. Polisiewicz’ „Wartopia“ ist in Berlin ausgestellt