Früher zogen die amerikanischen Filmhelden aus, um Abenteuer zu bestehen. Jetzt findet der Krieg an der heimischen Geschlechterfront statt. In dem Kinofilm „American Beauty“ wird die Vorstadt zum Schauplatz einer elegischen Heimkehr zum Tode ■ Von Elisabeth Bronfen
■ Auch die wunderbarste Literatur kann die Menschen nicht bessern, meint Toni Morrison. Dennoch haben Schriftsteller für sie immer noch Macht. Und dann ist die Literaturnobelpreisträgerin noch stolz darauf, dass die große Jessye Norman Songtexte von ihr singen will
■ Die dreisten Frauen verlassen ihre Dörfer und ziehen in die Stadt: Florence Weiss betreibt ethnologische Feldforschungen über den Alltag in den Wellblechhütten von Rabaul
Die Frauengenossenschaft „Weiberwirtschaft“ muss ihre Gebäude erneut sanieren, weil sie mit Naphthalin verseucht sind. Viele Projekte klagen über Miethöhe ■ Von Sabine am Orde
Frauenbilder beim Berliner Theatertreffen und überhaupt: Leiden müssen immer die anderen. Mit seinem neuen Realismus bleibt als Jünglingswunder nur Frank Castorf übrig ■ Von Petra Kohse
Die Rolle der Frauen zwischen islamischer Orientierung und der Dominanz westlicher Gesellschaftsentwürfe. Der Wandel durch Globalisierung spiegelt sich nirgends so deutlich wie im Geschlechterverhältnis ■ Von Birgit Rommelspacher
Die Rückkehr des Desert Rock in weiblicher Gestalt: Hazeldine besetzen eine der letzten männlichen Musikbastionen, aber vermeiden den Gender-Diskurs ■ Von Thomas Winkler
■ Das Frauenmagazin "Nova" beschäftigt sich in sechs Beiträgen mit "Geschäften mit Sex". Dabei kleidet die Redaktion munter ganz alte Thesen in neue Gewänder. (20.15 Uhr, 3sat)
■ Unter dem Kürzel "w4w" haben Nicola Tilling und einige andere Frauen in Hamburg einen professionellen Providerdienst aufgebaut. Das "Web for Women" bietet Serverplatz für Projekte und will den Frauen
■ Mit "Ally McBeal" schafft das Genre Anwaltsserie den Sprung in die 90er - möglicherweise, weil sie vom "Picket Fences"-Erfinder David E. Kelly ausgedacht ist (mittwochs, 21.10 Uhr, Vox)
Nächtliche Trinkerkreise auf Isomatten und eine Stadt fast ohne Frauen, aber mit flinken polizeilichen Aufruhrbekämpfungspatrouillen: Im südkoreanischen Pusan soll mit Hilfe der führenden Industriekonglomerate Asiens größtes Filmfestival entstehen ■ Von Helmut Höge