Raumlösungen für Facettenblicke: Das Münchner Literaturhaus beehrt Vladimir Nabokov zu seinem 100. Geburtstag mit einer Gesamtschau der besonderen Art ■ Von Sabine Leucht
Eine seltsame Reise durch acht Stationen: David Šalamun ist 24 Jahre alt und Dialysepatient. Er schildert die Welt aus der Perspektive eines Maschinenabhängigen ■ Von Jörg Magenau
Im Zentrum Berlins soll im Goethe-Jahr neben dem Holocaust-Mahnmal ein zentrales Goethe-Denkmal errichtet werden. Ein privater Förderverein macht sich dafür stark – rechtzeitig, bevor der Bundestag über die Gestaltung der Berliner Mitte berät ■ Von Jörg Magenau
■ Eine mißratene Sonntagserregung und ihre Folgen: Statt sensationeller Briefe von Adolf Hitler und Rudolf Hess an Ernst Jünger wäre das Geheimnis des Autors Jünger zu entdecken
Einer der letzten, die schreibend aufs Ganze gingen: William Gaddis, Romancier, Satiriker und unermüdlicher Grundlagenforscher des amerikanischen Traums, ist tot ■ Von Klaus Modick
Der als „geistiger Brandstifter“ gebrandmarkte Autor mußte sich an der Uni Duisburg allerhand gefallen lassen: eine ermüdende „Disputatio“ und scharfe Kritik ■ Von Christof Hamann
Allerorten wird für Organspenden geworben. Wie ein Blick in neuere Publikationen zeigt, hat mittlerweile die Diskussion über Diagnosesicherheit und Verteilungsgerechtigkeit die grundsätzliche Kritik am System der Organtransplantation verdrängt ■ Von Ulrike Baureithel
■ Schon wieder eine Friedenspreis-Rede als Skandalon. Zu den Reaktionen auf Martin Walsers Innerlichkeitsschuldverarbeitung. Genaues Hinhören wäre allerdings die erste Kritikerpflicht
■ Dichter wider Willen: Zum Tod des polnischen Lyrikers, Theaterautors und Essayisten Zbigniew Herbert. Mit seinem letzten Gedichtband hatte er Abschied von der Welt genommen
■ Ride, ride 'em Jewboy: Kinky Friedman, Krimiautor und Country-Sänger, ist vielleicht nicht politisch korrekt, aber doch immer gerecht. Jetzt ist er zu Konzert mit integraler Lesung in Berlin
■ Wenn es ein postumes Erinnern gibt, warum dann keine pränatale Autobiographie? Wie die aussehen könnte, demonstriert der nicaraguanische Autor Sergio Ramirez mit „Maskentanz“
In den USA wird viel geschrieben. Wer schreiben kann, lehrt andere zu schreiben. Was dabei herauskommt, ist die „middle brow literature“, die auf den internationalen Märkten gern genommen und gelesen wird. Was ist dran an diesen Texten für jede Gelegenheit? ■ Von Kolja Mensing