Seit drei Jahren bereitet Claus Peymann seinen Wechsel vom Wiener Burgtheater an das Berliner Ensemble medientechnisch vor. Nach Beleidigungsorgien inszeniert sich der Direktor heuer als Retter des „verloren gegangenen bürgerlichen Publikums“ ■ Von Eva Behrendt
Von wegen Toskanafraktion: Ausgerechnet unter Rot-Grün wird eines der ältesten Goethe-Institute in Italien geschlossen. In Berlin verschließt man sich bürgerfern allen Gegenargumenten – und Gegenfinanzierungsvorschlägen ■ Aus Rom Werner Raith
Von der Gesellschaftskritik zum Abonnentengeschmack. Die Berliner Akademie der Künste wagt eine Ausstellung zu 45 Jahren Theatergeschichte in Ost und West: „Durch den Eisernen Vorhang“. Über das Spielen und Nichtspielen von Rollen ■ Von Petra Kohse
Ein Botschafter der Form: Der 30jährige Philip Tiedemann kommt mit Claus Peymann ans Berliner Ensemble. Mit musikalisch komponierten Inszenierungen hat er sich ein Markenzeichen erarbeitet ■ Von Cornelia Niedermeier
Vor fünf Jahren war der Berliner Club Elektro noch halb legal, heute ist er ganz legendär. Jetzt hält ein Sampler Rückschau und beweist: je Minimal, desto Mythos ■ Von Tobias Rapp
Das deutschsprachige Drama hat Konjunktur. Es ist jung, zahlreich und dicht am Alltag dran. Schon breitet das Staatstheater beglückt die Arme aus, aber viele Autorinnen und Autoren mißtrauen dem Apparat wie dem Dialog und wollen das ganze Theater selber machen ■ Von Petra Kohse
Am Wochenende wird in Karlsruhe in einer ehemaligen Munitionsfabrik das Zentrum für Kultur und Medientechnologie (ZKM) eröffnet. Damit leistet sich das Land Baden-Württemberg das modernste Institut für computergenerierte audiovisuelle Medien in Europa ■ Von Jürgen Berger
■ Vom Danaergeschenk zum Gewerbebetrieb. Götz Adriani, Direktor der Tübinger Kunsthalle, über Gegenwartskunst und das Vorhaben des Finanzamtes Tübingen, die Gewinne zu versteuern. Droht dadurch das Ende
Wer hat Angst vor der Unternehmenskultur? Der Kulturbetrieb sollte sich auf seine diagnostischen und vergleichenden Potentiale besinnen ■ Von Dirk Baecker
Den Krieg mit Kultur besiegt hat die Musikhochschule Sarajevo nicht – aber sie hat auch nie aufgehört mit ihrer Kunst. Inzwischen ist das Granatenloch im Dach geflickt, und wer noch lebt, hofft auf den Spirit von Europa ■ Von Richard Laufner