Flucht vor der Malerei, Sprache als Kunst: Der New Yorker Minimalist Lawrence Weiner schreibt in der Nürnberger Kunsthalle Sätze als Wortplastiken an die Wände ■ Von Martin Pesch
■ Das Berliner Brücke-Museum will mit einer Ausstellung zum "Blauen Reiter" von älteren Mystifikationen abkommen. Die Tierbilder waren auch eine Flucht vor Industrie und Stadtleben
Überwältigend bis zur Ratlosigkeit: Gerhard Richters „Landschaften“ wurzeln auf irritierende Weise in der Ästhetik der Fotografie. Der Maler als Seher bringt die touristische Erfahrung zum Leuchten und sucht nach den Erscheinungen hinter den Zeichen ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
■ Rosen, Tränen, Dolche: Nach sieben Nummern von „Artige Zeiten“ hat Minou Zaribaf jetzt das erste eigene Heft herausgebracht. „Chicanisma“ erzählt persische Prinzessinnen-Epen neu
Lieber Velazquez als Andy Warhol: Die Kunsthalle Bremen zeigt Arbeiten des britischen Pop-art-Vaters Richard Hamilton, in dessen Druckgrafiken sich Werbestrategien und Kunstgeschichte genauso raffiniert überkreuzen wie Glamour und Voyeurismus ■ Von Harald Fricke
Konservative Wende oder christlicher Pop? Kurz vor seinem Tod fertigte Andy Warhol 1987 eine großformatige Serie mit Drucken und Gemälden zu Leonardo da Vincis „Abendmahl“ an. Jetzt wird der ebenso ehrfürchtige wie ironische Zyklus in München ausgestellt ■ Von Ulrich Clewing
René Magrittes 100. Geburtstag wird in Brüssel mit einer großen Retrospektive gefeiert. Die Stadt schmückt sich und sieht selbst schon surrealistisch aus – ganz im Sinne Magrittes, der den Beweis für die Rätselhaftigkeit seiner Bilder der Wirklichkeit überlassen wollte ■ Von Harald Fricke