Zwischen den Häuserruinen der Stadt scheint Dringenderes notwendig als eine Berührung mit europäischen Kunstpositionen. Doch auch die künstlerische Begegnung ist ein Ansatz, neue Perspektiven aufzuzeigen und Normalität zu schaffen
Die Galerie für zeitgenössische Kunst in Leipzig zeigt Arbeiten der österreichischen Malerin Johanna Kandl, die ihre Recherchen zu Migration und Ökonomie in bunt leuchtende Bilderwelten überträgt
Der Künstler auf einer „medizinisch-demographischen Expedition“ des Reichskolonialamts Berlin nach Deutsch-Neuguinea: „Emil Nolde und die Südsee“ in der Hypo-Kunsthalle München erweist sich von Anbeginn als Aufbruch in eine unheile Welt
Künstliche Blumen im Schloss der Idolatrie, Intimität, Introspektion: Die Hamburger Deichtorhallen zeigen Arbeiten von Wolfgang Tillmans und Elizabeth Peyton, den brandneuen KönigInnen des Pop
Durch das Hinzufügen von Farbe auf die sehr reale Beliebigkeit von Zuschreibungen verweisen: Der New Yorker Künstler Glenn Ligon und seine „Portraits and Not Portraits“ im Kunstverein München
Tierwelt mit kleinen Macken: Wolf Erlbruch kennt man durch seine Maulwürfe, Bären und Krokodile. Das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover zeigt nun das Gesamtwerk des Kinderbuchzeichners
Vor 50 Jahren starb Wolfgang Schulze, kurz Wols: Der Surrealist hat viele deutsche „Informel“-Künstler beeinflusst. Doch sein Werk ist bis heute nicht gänzlich katalogisiert – und wird jetzt mit aktuellen Ausstellungen dokumentiert
Integrationsfigur oder Einzelkämpfer? Die Ausstellung „Vincent van Gogh und die Maler des Petit Boulevard“ im Frankfurter Städel reflektiert van Goghs Verhältnis zu seinen Pariser Malerkollegen
Vor dreizehn Jahren wurde in Berlin ein Bild des Malers Lucian Freud entwendet. Nun lässt der Künstler per Fahndungsplakat nach dem Werk suchen. Pate für die Aktion stand Erich Kästners „Emil und die Detektive“. Und wie im literarischen Vorbild verwandelt diese ein Verbrechen in ein Abenteuer
Warum die Kunst für sich sprechen lassen, wenn es doch Didaktik gibt? Ernst Ludwig Kirchners „Potsdamer Platz“ und der Untergang der Ausstellungskultur. Eine Polemik
In großformatigen Schaubildern untersuchte Mark Lombardi die enge Verzahnung von Banken, Politik und Mafia. Letztes Jahr fand man den New Yorker Politkünstler erhängt in seiner Wohnung
Ein Heidelberger Symposium suchte neue Sichtweisen der chinesischen Kulturrevolution. Auch die extrem politisierte Kultur dieser Zeit bedeutete keinen Bruch in der modernen Entwicklung Chinas
Seit 40 Jahren produziert Klaus Staeck Postkarten, Editionen und Plakate für den öffentlichen Raum. In dem Band „Ohne Auftrag“ blickt er auf ein Leben voller Tapeziertische und Gerichtstermine zurück
Leicht erstaunt und sehr erfolgreich malt Neo Rauch, was ihm an Beziehungslosigkeit zwischen Menschen auffällt. Sein „Randgebiet“ ist in Leipzigs Galerie für zeitgenössische Kunst zu sehen
Aufgehört zu zeichnen hat er nie. Doch erst spät zeigt John Berger, der als Kunstkritiker, Essayist und Romanautor bekannt wurde, wieder seine Zeichnungen, die dem Motorradfahren gewidmet sind
Differenz, Comic und Wiederholung: Der Zeichner Martin tom Dieck und Jens Balzer erzählen in einem Comicband von Gilles Deleuze und seinen Abenteuern im Totenreich. Sie erzählen es fünfmal auf je neun Seiten mit jeweils vier Panels
Einsilbige Kunst, ironisch zusammenzitiert: Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt, wie sich der New Yorker Pop-Art-Maler Roy Lichtenstein immer wieder mit Spiegeln und Spiegelbildern beschäftigt hat