Die überregionalen Feuilletons behaupten, Hamburgs Kultursenatorin kümmere sich nicht um ihre Stadt. Stimmt nicht. Dana Horáková gibt alles. Ihre Pressestelle muss sogar Überstunden machen
Bayern ist ein Hightech-Land – unterfüttert mit dem veredelnden Schmelz der Kultur. Wenn Stoiber Kanzler wird, sollen die bayerischen Rezepte aber keineswegs auf den Bund übertragen werden
Rund 16.000 Iren leben in Deutschland. In Vereinen und Pubs pflegen sie mehr oder weniger intensiv die Kultur ihres Heimatlandes. Vor allen Dingen sind viele von ihnen willkommene Arbeitskräfte mit einer exzellenten Ausbildung
In der Kunst leben wir immer noch im letzten Jahrhundert. Der Webdesigner, Programmierer und Medientheoretiker Lev Manovich verlangt eine neue Ästhetik, die der Informationstechnik angemessen ist: Auch ein Chat kann ein Kunstwerk sein
Carmen Scher, Leiterin des Goethe-Instituts in Sarajevo, über Sprache, Politik und Kulturförderung in befriedeten Krisengebieten: „Für viele war die Stadt nur interessant, solange geschossen wurde“
Bislang galt Kunst aus nichtwestlichen Ländern als exotisch. Doch mit der Globalisierung hat sich eine neue Ikonographie gebildet: Die auf vier Städte verteilte Ausstellung „Continental Shift“ in der Euregio löst die Forderungen einer postkolonialen Kritik ein, alle Kulturen auch gleichwertig zu behandeln
Kultur passt am besten: Städtepartnerschaften sind ein Aushängeschild für die globale Vernetzung. Doch zur Buchmesse in Harare tut sich München schwer mit der politischen Situation in Simbabwe
■ Davonlaufen gilt nicht! Der österreichische Schriftsteller Robert Schindel im Gespräch über die Rolle der Kultur in Österreich und die Zukunft des Bachmann-Preises. Der Juryvorsitzende plädiert dafür, standzuhalten und den Klagenfurter Wettbewerb stattfinden zu lassen
■ Essenzielles Handgepäck: eine Badehose und eine Tube Kulturpessimismus im Beutel. Denn der große Knall zum Jahrtausendende fällt vermutlich aus – enttäuschenderweise