Bitte keine Generalweltanbrennung! Theodor Fontane, der morgen vor hundert Jahren starb, war als Bürger ein unsicherer Kantonist: stockkonservativ und antisemitisch. Seine Werke aber gehörten zur „Moderne“ und wiesen voraus ins 20. Jahrhundert ■ Von Bernd Balzer
In den USA wird viel geschrieben. Wer schreiben kann, lehrt andere zu schreiben. Was dabei herauskommt, ist die „middle brow literature“, die auf den internationalen Märkten gern genommen und gelesen wird. Was ist dran an diesen Texten für jede Gelegenheit? ■ Von Kolja Mensing
Anschwellendes Kriegsgetrommel: Rainald Goetz beschreibt in „Rave“ den Drogen-Furor von Techno und darf dafür in Frankfurt zur Poetik-Vorlesung antreten ■ Von Harald Fricke
Fast 700 Autoren sind inhaftiert, weil sie das Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen. Zum heutigen „Writers in Prison“-Tag stellt der PEN fünf exemplarische Fälle vor. Die angeblichen Haftgründe reichen von Pornographie bis zu Terrorismus ■ Von Jörg Magenau
■ Gespräch mit dem Schriftsteller Wolfgang Hilbig über DDR-Bürger und die Wiedervereinigung, Politikverdrossenheit und Medien, über Botho Strauß und das Eigentliche, die Wirksamkeit von Literatur und die Hi
Kontrolle ist besser, hieß die Devise der Stasi, also heuerte sie in der Ära Honecker 1.500 Schriftsteller als Spitzel gegen Kollegen an. „Sicherungsbereich Literatur“ heißt die aufregende Studie, die Joachim Walther jetzt vorgelegt hat ■ Von Udo Scheer