Ob Goethe, Goetz oder Biller: Literatur ist am besten, wenn sie nah an der Wirklichkeit ist. Wenn sie aus Liebe entsteht oder aus Wut im Bauch. Ein Pladöyer für Maxim Billers verbotenen Roman „Esra“
Topfit und macho, schlapp und verletzlich: Frank Goosen, Mani Beckmann und Daniel Bielenstein wenden sich mit ihren neuen Romanen sehr gezielt an ein männliches Publikum zwischen 30 und 40
Zeig mir deine Softskills, bitte! In den Theaterstücken von Martin Heckmanns leiden die Figuren am ständigen Zwang zur Arbeit am eigenen Marktwert. Heckmanns schreibt aus Erfahrung: Seit er zum gefragten Bühnenautor avanciert ist, ähnelt seine Situation schließlich immer mehr der seiner Figuren
Die DDR war nie sein Gegenstand: Wolfgang Hilbig schreibt in seinen Romanen und Erzählungen über die Einsamkeit und Entwurzelung der Menschen, über mythische Unterwelten, Keller und Katakomben. Heute wird der gelernte Heizer mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Ein Porträt
Die „Generation Golf“ ist in der Krise. Schon einmal hatte eine ganze Altersgruppe in Deutschland das Gefühl, überflüssig zu sein: der „Jahrgang 1902“, zu dem auch die Schriftsteller Ernst Glaeser und Ernst von Salomon gehörten. Ein Rückblick
Zwischen Rauch und Nickelbrille: Hermann Hesse begeht seinen 125. Geburtstag unter anderemals Poster. Das Warhol-Porträt gehört heute zum klassischen Bildprogramm des Teenager-Zimmers
Immer wieder wurde Andreas Merkel gefragt, warum er denn nicht auch so erfolgreiche Bücher schreibe wie Florian Illies. Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen, greift unser Autor zu einem ungewöhnlichen Mittel: Er interviewt seine Mutter
Enzensberger glaubt an den Todestrieb, Saskia Sassen an die Globalisierungskritik, und Michael Walzer mahnt: Erklärungsmuster jenseits von Kulturkampf und Kriegsgeschrei
Malin Schwerdtfegers Geschichten erzählen von Menschen, die ihren Sehnsüchten folgen, um dabei ihre Unschuld zu verlieren. Und von Situationen, die alles verändern. Ähnlich wie das erste Buch, nach dem nichts so ist wie zuvor. Ein Porträt
Neues vom Interface Ich: Der Ingeborg-Bachmann-Preisträger Michael Lentz über das Modell Düren, den Stress nach der Preisverleihung, die Wendung vom Bezeichneten zum Bezeichnenden und zur Frage, warum er für den Zeitgeist keine Zeit hat
Füchse zähmen, Welt verbessern, Geheimgesellschaften des guten Lebens gründen: Der Schriftsteller Thor Kunkel schreibt Zukunfts-Roman aus dem Frankfurter Elend und Neid-Thriller aus Hawaii
Heute erhält Rainald Goetz den mit 50.000 Mark dotierten Wilhelm-Raabe-Preis in Braunschweig. Damit schreitet seine Kanonisierung zum modernen Klassiker voran. Die Umarmungsgeste des Betriebs trifft auf ein erwachtes Interesse des Autors an der Literaturszene als sozialem System