Die Stadt Jaffna im Norden Sri Lankas, einst Hochburg der separatistischen Tamil Tigers, ist nur per Flugzeug zu erreichen. Zwar kontrollieren heute Regierungstruppen die Stadt, doch sind sie nicht vollständig Herr der Lage ■ Aus Jaffna Walter Keller
Besuch bei Kongos Rebellen: Ihr Herrschaftsgebiet liegt am Boden, aber geduldig spinnen sie die politischen Fäden, in denen sich das Kabila-Regime irgendwann verfangen soll ■ Aus Goma François Misser
Heute vor dreißig Jahren schoß Mexikos Militär eine Versammlung unbewaffnet protestierender Studenten zusammen. Das Massaker von Tlatelolco markierte eine Zäsur in der mexikanischen Geschichte ■ Aus Mexiko-Stadt Anne Huffschmid
Bei den Wahlen am kommenden Wochenende können die nationalistischen Parteien in Zentralbosnien auf ein gutes Ergebnis rechnen. Dennoch hoffen die Vertriebenen, nach Hause zurückkehren zu können ■ Aus Vitez/Travnik Erich Rathfelder
In Kaschmir hat Indien nach neun Jahren Bürgerkrieg militärisch gewonnen. Das Ergebnis ist ein hoffnungsloser Schwebezustand zwischen Krieg und Frieden ■ Aus Srinagar Bernard Imhasly
Mit einer Inszenierung im Güterwaggon erinnern Künstler das niedersächsische Dorf Brillit an die Irrfahrt eines Transports von Kriegsgefangenen kurz vor Kriegsende ■ Aus Brillit Stefan Kuzmany
Äthiopiens Regierung schürt kräftig Kampfbegeisterung gegen Eritrea und wird von manchen Oppositionsgruppen im nationalistischen Eifer noch übertroffen. Aber das reale Leben ist davon wenig berührt ■ Aus Addis Abeba Peter Böhm
Westafrikas entlegenste Ecke treibt in den Krieg. Eine alte Rebellion in Senegal war Mitauslöser der Wirren, die nun das benachbarte Guinea-Bissau erfaßt haben. Alte Ressentiments schüren den neuen Konflikt ■ Aus San Domingo Thomas Baur
Das Ruanda-Tribunal in Arusha versucht mit geringen Mitteln und unzureichender juristischer Handhabe, den Verantwortlichen für den Genozid den Prozeß zu machen. Die Schwierigkeiten sind größer als die Möglichkeiten ■ Aus Arusha Peter Böhm
Im Norden Afghanistans erlitten die Radikalislamisten ihre schwerste Niederlage. Mit Tausenden ihrer Kämpfer starb auch der Mythos ihrer Unbesiegbarkeit. Im Vergleich zu Kabul geht es den Menschen hier gut ■ Aus Masar-e Scharif Ahmad Taheri