Der Wahlerfolg der NPD in Mecklenburg-Vorpommern war die Schauderstunde der vergangenen Woche. Vor uns liegt die von der Bundesregierung einberufene Islamkonferenz. Wäre eine „Christenkonferenz“ ebenso vorstellbar?
Obwohl Syrien seit dem Krieg an Macht im Libanon verloren hat, bleibt es ein entscheidender Akteur. Und Damaskus wird weiter Waffentransporte an die Hisbollah tolerieren, meint der syrische Politologe Sami Moubayed
Mit seinen Äußerungen zum Islam will der Papst entweder provozieren – oder war zu lange im Elfenbeinturm, um weltliche Wirkungen seiner Worte realistisch einzuschätzen. In beiden Fällen taugt er nicht für den Job
Nach dem 11. September haben die USA die Palästinenser aufgegeben, sagt der Hamas-Abgeordnete Aiman Daragmeh. Zwangsläufig habe man sich daraufhin seine Verbündeten bei der Hisbollah, in Damaskus und in Teheran gesucht
Seit dem 11. 9. 2001 ist das Bedürfnis nach einem Dialog zwischen dem Westen und dem Islam sprunghaft gewachsen. Vertrauen aber schafft ein solcher Dialog nur, wenn er auf Augenhöhe geführt wird, meint Kurt-Jürgen Maaß
In der arabischen Welt ist der Islamismus bereits zur Popkultur geworden, sagt der Orientalist Mokhtar Ghambou. Das sollte man jedoch nicht mit tatkräftiger Unterstützung für den Extremismus verwechseln: es geht um Symbole
Die strategische Allianz zwischen Syrien und Iran hält – trotz ideologischer Gegensätze. Um Syrien aus dem Bündnis zu lösen, muss man mit dem Regime in Verhandlung treten
David Goldberg, Rabbiner der liberalen jüdischen Gemeinde in London, macht sich Sorgen um die Zukunft Israels. Das Gerede von einer muslimischen „Achse des Extremismus“, die Israel zerstören wolle, hält er jedoch für Panikmache
Der Krieg Israels im Libanon hat auch die moderaten, säkularen Kräfte in den arabischen Gesellschaften radikalisiert. Und die Islamisten gestärkt. Frieden mit Israel war noch nie so fern, meint der jordanische Politologe Oraib Rantawi
Ist der Hisbollah alles zuzutrauen? Im Internet jedenfalls blühen die Verschwörungstheorien zum Libanonkrieg. Bestätigt wurde bislang zwar noch keine – doch das kümmert die Blogger wenig
Erst wenn auch die Palästinenser ihren souveränen Nationalstaat bekommen haben, kann ein transstaatlicher Friedensprozess wirklich erfolgreich sein, meint der renommierte israelische Historiker Moshe Zimmermann
Vor einem Jahr noch demonstrierte die Christin Asma Andraos hoffnungsvoll für einen politischen Wandel im Libanon. Nun teilt sie die Verzweiflung der jungen Libanesen über den Krieg und fürchtet um den demokratischen Aufbruch
Israel wird die Hisbollah allein mit militärischen Mitteln nicht schlagen können, sagt der Politologe Herfried Münkler. Durch den Libanon-Krieg werden die Karten in Nahost aber neu gemischt. Dann erst hat die Diplomatie eine Chance
In der eskalierenden Auseinandersetzung im südlichen Libanon ist die Hisbollah der Aggressor. Anders sieht die Lage in Gaza aus, wo Israel womöglich vorschnell militärisch reagiert hat, so der jüdische Franzose Theo Klein
Die aktuelle Nahost-Krise ist auch ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und dem Iran. Doch die einzig verbliebene Supermacht wirkt in der aktuellen Krise sonderbar machtlos