ISLAM Nicht jeder Salafist ist ein potenzieller Terrorist. Wo dieser Unterschied verwischt wird, schlägt Kritik an religiösem Fanatismus in Rassismus um
In NRW soll es ab 2013 islamischen Religionsunterricht geben. Das ist ein Fortschritt, auch wenn die Details liberalen Muslimen die Zähne klappern lassen.
Zu Deutschlands chronischer Krankheit namens Islamdebatte sollte eines mal gesagt werden: Ja, es gibt liberale Muslime. Und das sind keine schnöden Opportunisten.
Mit seinem "Präventionsgipfel" vermittelt der Innenminister leider einen falschen Eindruck. Es wirkt so, als könnte sich in jeder Moschee ein potenzieller Terrorist verstecken.
Bei Innenminister Friedrich ist Schluss mit dem klaren Bekenntnis zu den Muslimen. Misstrauen und Ablehnung gewinnen wieder die Oberhand. Die Konferenz ist überflüssig geworden.
Die Linkspartei sollte die strikte Trennung von Religion und Staat fordern. Sie könnte so islamfeindliche Ressentiments ansprechen, ohne einer Diskriminierung das Wort zu reden.
Die Ermittlungen gegen Milli Görus wurden wegen fehlender Gründe sang- und klanglos eingestellt. Seine Vertreter müssen deshalb wieder zur Islamkonferenz eingeladen werden.
Sarrazins Rassismus repräsentiert nicht die Ränder der Gesellschaft, sondern die gutbürgerliche Gesellschaft in der Mitte. Muslimfeindlichkeit ist für sie normativ.