Sarkozy fühlt sich nicht verantwortlich für die tausenden Flüchtlinge aus Nordafrika. Für ihn sind sie ein Kollateralschaden der arabischen Revolutionen.
Die Pariser Regierung gießt gängige Vorurteile gegen bestimmte europäische Bürger in ein Gesetz. In anderen Ländern könnte man sich in Zukunft auf sein "Vorbild" berufen.
PARIS Sarkozy will ein Burkaverbot im Eilverfahren. Für verschleierte saudi-arabische Touristinnen auf den Pariser Champs-Elysées wird das Shoppen dann schwierig
Der neue französische Präsident besänftigt die Gewerkschaften, macht einen Sozialisten zum Außenminister und gibt sich diplomatisch. Doch Nicolas Sarkozy wird, sagt Alfred Grosser, ein Präsident der Reichen sein
Die französischen Gewerkschaften sind schwach, die politische Linke ist zersplittert. Doch wenn Nicolas Sarkozy als Präsident mit harter Hand regiert, wird er auf massiven Widerstand stoßen, so die Sozialistin Françoise Gaspard
Wenn die Jugendlichen in Frankreichs Vororten den Aufstand proben, dann hat das auch mit dem Erbe Napoleons zu tun. Die Versprechungen der französischen Republik sind für sie nur Heuchelei, sagt Professor Etienne François
Die jungen Franzosen aus den Vorstädten sind auf die Barrikaden gegangen, weil sie sich ohne Arbeit und Perspektive ihrer Würde beraubt sehen. Das muss sich dringend ändern. Mit dem Islam haben diese Unruhen nichts zu tun
Nach seiner Wahl im Mai 2002 mit 82 Prozent der Stimmen wollte er noch „Präsident aller Franzosen“ sein. Doch inzwischen betreibt der Staatschef knallharte rechte Machtpolitik
Die Linke ist ebenso heillos zerstritten wie die Rechte. Die Folge: der Erfolg von Le Pen. Wenn die politischen Lager sich nicht untereinander einigen, schadet das auch Europa
Der Erfolg von Le Pen ist nur das Symptom. Das gesamte politische System der Fünften Republik ist renovierungsbedürftig. Denn es verhindert effektives Regieren in Paris