Kaum ein Begriff wird in Deutschland derart inflationär und verantwortungslos verwendet wie der des Antisemitismus. Das aber schadet dessen Bekämpfung.
Erdogan hat eine Wahlkampfrede gehalten. Er verspricht den Türken eine doppelte Staatsbürgerschaft light. Die Bundesregierung hingegen macht keine Angebote.
Das Gedenken an den Holocaust ist zu einer Art Religion geworden. Zu den Ritualen dieser Religion zählt es, jüdische Kritiker der israelischen Politik auszugrenzen.
In der heutigen Gesellschaft wird der Raum für die Sprache immer kleiner. Wie SMS unsere Kommunikation verändert, wenn in 160 Zeichen das Leben erzählt wird.
Viele Einwanderer sehen auch die Notwendigkeit, die deutsche Sprache zu erlernen. Es ist konsequent, wenn sie sich gegen das Betreuungsgeld aussprechen.
Bislang werden erkrankte Erwerbstätige nicht durch Maßnahmen, sondern durch Sprachregelungen geschützt. Gefragt ist Normalität im Umgang mit der Vielfalt seelischer Zustände.
Die Eliten sind in der (Finanz-)Krise. Da kommt der 65. Jahrestag des Anti-Hitler-Putschs vom 20. Juli 1944 gerade recht - so stümperhaft und reaktionär er auch war.
PolitikerInnen, DemonstrantInnen und KünstlerInnen. Das Binnen-I war ein Markenzeichen. Inzwischen ist es fast völlig verschwunden. Warum? Eine Umfrage unter taz-AutorInnen.
Man ist „entfremdet“, wenn man nicht mehr aktiv die Verhältnisse beeinflusst, in denen man lebt, sagt Rahel Jaeggi. Die Philosophin rehabilitiert einen Begriff der „Entfremdung“, der ohne Idee vom objektiv „richtigen Leben“ auskommt
Beim Islamgipfel geht es nicht nur um die Anpassung der Muslime an die Mehrheit. Auch die deutsche Gesellschaft kommt dabei um Integrationsleistungen nicht herum
Günter Grass sieht sich zur „Unperson“ gemacht – ein schiefes Bild: „Unpersonen“ wurden aus dem öffentlichen Bewusstsein entfernt, bei Grass passiert das Gegenteil. Anlass für eine kleine Wortkunde