Mit der Einstellung der Ermittlungen gegen Oberst Klein bleibt sich die Bundesanwaltschaft treu. Von Anfang an war sie unwillig, sich des Desasters anzunehmen.
Schon seit Jahren wird über einen deutschen Beitrag zur Auflösung des Lagers diskutiert. Kaum zu glauben, welch quälend langwierige Debatte über eine Handvoll Menschen geführt wird.
Die Debatte über die Wehrdienstreform, die Guttenberg angeblich anstoßen will, soll aktuell bloß verschleiern, dass sein Ministerium keinen überzeugenden Entwurf hat.
Die Bundesregierung tut das Ihrige, um Oberst Klein und die Bundeswehr zu entlasten. Denn im Norden Afghanistans wurde schon vor dem 4. September recht schnell geschossen.
Warum hält sich Margot Käßmann nicht zurück, wenn Dampfplauderei droht? Es fehlt ihr derzeit noch an einer Haltung zum Krieg, die sich nicht in ahistorischem Radikalpazifismus erschöpft.
Steinmeiers Forderung nach mehr Ausbildern und weniger Kampftruppen ist ein durchschaubares Manöver. Warum nur hat er nicht vor dem Regierungswechsel klare Worte gesprochen?
Das Ziel ist klar: Möglichst viel Zeit gewinnen. Schließlich will Angela Merkel nicht auf einer Welle öffentlicher Empörung zur nächsten Afghanistan-Konferenz getragen werden.