Partyleben statt Parteileben: Die DDR-Boheme, das unbekannte Wesen, lebte wild, aber wenig gefährlich im Biotop sozialistischer Unordnung. Eine Ausstellung in Berlin dokumentiert Sitten eines Nachtschattengewächses ■ Von Gunnar Leue
Bei einem Sprengstoffanschlag auf die Berliner Diskothek La Belle sind 1986 drei Menschen ums Leben gekommen. Für die Berliner Staatsanwälte ist klar: Der Befehl kam direkt vom libyschen Geheimdienst. Die Anklage geht aber auch davon aus, daß die amerikanischen Geheimdienste vorher informiert waren ■ Von Wolfgang Gast
Für die beiden Wissenschaftler Condoleezza Rice und Philip Zelikow ist die deutsche Einheit vor allem die Verwirklichung US-amerikanischer Politik. Valentin Falin konstatiert für die sowjetische Seite Konzeptionslosigkeit ■ Von Dieter Rulff
Die nächste Woche erscheinende Autobiographie der Terroristin Inge Viett ist eine späte Hommage an die DDR. Über den früheren militanten Untergrund im Westen erfährt man wenig ■ Von Wolfgang Gast
In Amerika ein Renner, in Deutschland seit gestern auf dem Markt: Tina Rosenbergs tendenziöses Melodram über Polen, die ČSSR und die DDR nach der Wende. Die Täter entdeckt sie mit Sympathie und wertet sie zu Opfern um ■ Von Udo Scheer
■ Wie das MfS rund um die Biermann-Ausbürgerung 1976 mit der kritischen Intelligenz in Jena umsprang: S. Reiprichs Bericht über die „normalen“ Schikanen
■ Die Memoiren des aufrechten Till Meyer, der mit der Bewegung 2. Juni den Kampf aufnahm, dann die unsichtbare Front erkundete und am Ende zur Feder griff
Boot statt Bus und Bahn – öffentlicher Nahverkehr bei Berlin einmal ganz anders. Mit der „Paule III“ über den Fluß bei Rahnsdorf gesetzt und dabei Fährmeister Paul Rahn auf die Ruder geguckt ■ Von Peter Klein