Ob Atombombe oder Gentechnik: Viele Wissenschaftler streben Herrschaft an – über die Natur und den weiblichen Körper. Sie leiden an Gebärneid, wollen „Leben“ schaffen
Wohin verschlungene Lebenswege führen können: Alexander Panikin war schon unter den Sowjets ein findiger Unternehmer. In seiner Biografie beschreibt der russische Junge vom Dorf, der als fliegender Händler anfing und heute 2.000 Angestellte beschäftigt, seinen Weg ganz nach oben
500 Jahre nach der Ankunft der Portugiesen kämpfen die Brasilianer um die „wahre“ Geschichte ihrer Nation. Welche Interpretation sich durchsetzt, ist auch eine Frage der Macht
EINWANDERUNGSLAND DEUTSCHLAND (7): Deutschland war auch Auswanderungsland. Lange gab es für die Emigranten keinen Konflikt zwischen der deutschen Kultur und der neuen Heimatvon SABINE VOGEL
Die Boxkultur in den USA basiert auf zwei Voraussetzungen: Armut und Boxhallen in jedem Getto. Deutschland hat nichts davon – und sollte darüber nicht allzu traurig seinvon KEVIN MCALEER
Amerika im Jahr 25 nach der Flucht aus Vietnam. Die Nation lebt längst nicht mehr im Schatten des verlorenen Krieges. Lehren hat die Politik aus dieser Niederlage ohnehin nicht gezogenvon PETER TAUTFEST
Morgen wird in Chile ein Sozialist zum Präsidenten ernannt – zum ersten Mal seit Allende. Doch ist eine Rückkehr der Geschichte nicht zu erwarten. Die Konterrevolution ist längst perfekt
Mrs. Woolf auf dem Weg zum Weltruhm, schwankend zwischen empfindlicher Nervosität und Vergnügungsseligkeit. Virginia Woolfs Tagebücher aus den Jahren 1925 bis 1930 bieten verschärfte Mitteilungen vom Schlachtfeld der Gefühle ■ Von Frauke Meyer-Gosau