Die geifernde Boulevardpresse steigert die Panik um die Schweinegrippe. Wenn nicht alle impfen, so der Tenor, müssen wir wohl sterben. Ein wenig mehr Ruhe täte allen gut.
Der Hype um die bis jetzt sehr harmlose Schweinegrippe lässt die Politiker vor der Wahl nicht los. Denn wer bezahlt die irre hohe Zahl an Impfungen? Da hilft nur vertagen.
Die Impfkosten für die Schweinegrippe soll der Staat zahlen. Wer Milliarden für marode Bankhäuser übrig hat, darf an der Gesundheit seiner Bürger nicht sparen.
Bei der Schweinegrippe zeigt die WHO typisches Bürokratenverhalten: Wenn man auf reale Probleme keine Lösungen findet, sucht man sich für reale Lösungen das passende Problem.
Künftig dürfen US-Forschungsinstitute neue embryonale Stammzellen herstellen und kriegen eine Menge Geld aus Obamas Konjunkturpaket. Das wird auch hierzulande Wogen schlagen.
1983 herrscht die Vorstellung, Aids betreffe nur Homosexuelle. Der „Spiegel“ schreibt von „Schwulenkrankheit“. Peter Gauweiler fordert Zwangsmaßnahmen gegen Aidsinfizierte. Der Sexualforscher Martin Dannecker über die hysterischen Achtziger und neue Schwulenfeindlichkeit
Altersdiskriminierung im Gesundheitswesen wird sich künftig vermehrt gegen Sieche und Altersschwache wenden. Auch weil rüstige Alte in Todkranken Aspekte der eigenen Existenz sehen.
Plötzlicher Schnüffeltod: Da Klebstoff kaum noch high machende Lösungsmittel enthält, werden Deos- und Feuerzeuggas zur neuen Teenie-Droge. Mit Folgen.
Dass es die Seuche Malaria in ihrem gegenwärtigen Ausmaß überhaupt noch existiert, beweist das Fortbestehen kolonialen Denkens: Manche Völker sind wichtiger als andere.
Die Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs wurde anfangs als Sensation gefeiert. Nun gibt es Zweifel, ob nicht vor allem Pharmafirmen von der Impfung profitieren, so Gesundheitsexperte Joachim Both.