Es wäre falsch, die Bedeutung von Kultur und Religion für die Integration auszublenden. Doch die aktuelle Debatte krankt daran, dass sie sich zu sehr auf den Islam konzentriert
In der aktuellen Schuldebatte schlägt mal wieder die Stunde der großen Vereinfacher: Sie machen „Multikulti-Träumer“ für die integrationspolitischen Fehler verantwortlich
Der Pädagoge Ahmet Toprak hat sich mit Zwangsehen und häuslicher Gewalt unter türkischen Migranten beschäftigt. Er kritisiert die Verallgemeinerungen in der aktuellen Debatte. Aber ihn freut: Das Thema wird nicht mehr tabuisiert
Der türkische Nationalismus irritiert die Europäer ebenso, wie die Vorbehalte der EU die Türken verwunden. Der Konflikt hat historische Wurzeln, die zu lange verdrängt wurden
Die aktuelle Integrationsdebatte lenkt vom ernsten Demokratiedefizit hierzulande ab. Was wir deshalb brauchen, ist eine neue Bewegung für die Bürgerrechte der Migranten
Die Reaktion der deutschen Muslime auf den Karikaturenstreit zeigt, wie gut die Integration gelungen ist, meint die ehemalige Ausländerbeauftragte in Berlin, Barbara John. Das wird wegen der Zwangsehendebatte gern übersehen
Die Schule muss vermitteln, dass es für jeden Schüler von Vorteil ist, mit allen kommunizieren zu können. Der Bildungsforscher Klaus Hurrelmann kann deshalb an einer Deutschpflicht für die Pausenhöfe nichts Schlechtes finden
Die PDS-Politikerin Kadriye Karci hält die baden-württembergische Befragungspraxis bei Neueinbürgerungen von Muslimen für grundfalsch. Wie sollen die Neubürger einem Staat vertrauen, der ihnen pauschal misstraut?
Europa schottet sich gegen den globalen Zuwanderungsdruck ab. Aber das ist keine Lösung. Besser wäre es, Migranten aus Afrika befristete Aufenthaltsmöglichkeiten zu gewähren. Auch wenn die Rückehr schwierig wird
Eine aggressive Jugendkultur wie in Frankreich existiert hierzulande noch nicht – aber: Die sozialen Spannungen nehmen zu. Jugendliche mit ostdeutschem, muslimischen oder Spätaussiedler-Hintergrund sind die Problemgruppen
Der französisch-marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun über ein verlassenes Afrika, die nicht existente Entwicklungspolitik der Europäer und was das alles mit den Toten am Grenzzaun von Ceuta zu tun hat
Der grüne Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit fordert Einwanderungsbüros der EU in Afrika. Denn nurmit einer offensiven Migrationspolitik der EU sind Flüchtlingsdramen wie in Melilla und Ceuta zu vermeiden
Am Ende von Rot-Grün (II): Die Regierung hat bei Einwanderung und Integration einen politischen Paradigmenwechsel eingeleitet – nicht mehr, aber auch nicht weniger
Die Einwanderungs- und Integrationspolitik wird auch unter Schwarz-Gelb nicht viel rigider, so der Migrationsexperte Dieter Oberndörfer. Die Rhetorik der Union ist das eine – die konkrete Politik sieht manchmal anders aus
Mit der EU-Osterweiterung kommen die Ostarbeiter. Restriktionen leiten sie in einige wenige schwach regulierte Bereiche. Deshalb muss der Mindestlohn her
Offiziell geht es nächste Woche beim Bundesverfassungsgericht um den europäischen Haftbefehl. Die Richter aber planen eine Generalabrechnung mit der EU-Integration