Der Begriff "Multikulti" ist aus der Mode gekommen. Heute ist er nur noch ein Popanz für konservative Politiker, auf den diese rituell einschlagen, wenn sie sich nach Applaus sehnen.
Die Erkenntnis, dass Deutschland viel weiter ist, als es die Sarrazin-Debatte vermuten lässt, ist kein intellektuelles Glanzlicht. Aber es ist nötig, dies zu sagen.
Die Pariser Regierung gießt gängige Vorurteile gegen bestimmte europäische Bürger in ein Gesetz. In anderen Ländern könnte man sich in Zukunft auf sein "Vorbild" berufen.
Nicht die Integrationsverweigerer gefährden Sozialsystem und Zusammenleben. Sondern jene, die den gesellschaftlichen Reichtum kräftig von unten nach oben verteilen.
Die Karte kann für Drittstaatler Erleichterungen in der EU bieten. Aber sie bedeutet auch eine Gefahr des Datenschutzes, denn die Kartei weckt politische Begehrlichkeiten.
Es ist neu, dass ein Bundespräsident ständiger Kritik ausgesetzt ist. Dabei werden Christian Wulff viele vage Sachen vorgeworfen anstatt ihn an seinen Versprechen zu messen.
EUGENIK Die aktuelle Integrationsdebatte spiegelt die Ängste der Mittelschicht. Schon früher wurde Einwanderung an Kriterien der „Nützlichkeit“ gemessen
Niedersachsens Sozialministerin wollte einen runden Tisch zum Thema Integration. Durch eine anmaßend formulierte Einladung verprellte sie die Gäste schon vorab.
Das Integrationsbarometer zeigt den Feuilletons und Politikredaktionen wie weit entfernt von der Wirklichkeit ihre Debatten sind. Denn es geht um soziale, nicht um kulturelle Diskurse.
Die einwanderungsfeindliche Gesetzgeung der in Arizona regierenden Republikaner hat die US-Politik aufgemischt. Die Demokraten dürfen es nun nicht mehr bei Sonntagsreden belassen.