Das Vorgehen der Amerikaner im Irak ist legitim, weil es der Demokratisierung dient. Bei einem Scheitern würde auch die Hoffnung auf einen Wandel in der Region schwinden
Im Irak verfestigt sich jeden Tag mehr der Zivilisationsschock – bei den frustrierten Irakern wie bei den Amerikanern. Verlierer des Krieges sind alle, außer den Terroristen
Auf dem Nato-Gipfel ist Standhaftigkeit der Europäer gefragt: Korrigieren die USA ihre Irakpolitik nicht grundlegend, muss sich das Militärbündnis aus dem Land heraushalten
Die Dominanz der Neokonservativen in den USA hatte schlimme Folgen für die Welt – dennoch könnte es unangenehm werden, wenn sie ihren Einfluss jetzt völlig verlieren
Der Irak will die Todesstrafe wieder einführen – gegen den Protest von USA und EU. Doch Menschenrechte messen sie mit zweierlei Maß, als Kritiker sind sie unglaubwürdig
Ohne die feste Überzeugung, das Gute zu verkörpern, wären niemals US-Soldaten in der Normandie gelandet – und wohl auch nicht im Militärgefängnis von Abu Ghraib
Sahel-Sahara-Staaten-Gipfel in Mali beschließt regionale Eingreiftruppe und fordert Zusammenarbeit mit Libyen – vor allem seitens jener Staaten, die im Antiterrorkampf mit den USA kooperieren. Verwirrung über Rebellen im Tschad
So verfahren die Situation im Irak ist, so sehr behält der Kampf gegen den Terrorismus seine Bedeutung. Die US-Regierung muss darüber den Dialog mit den Europäern suchen
Stabilität muss der Maßstab der Irakpolitik sein – das Land darf weder zum Gegenstand transatlantischer Psychotherapie noch zum Modellversuch des Nahen Ostens werden