Der Anwärter auf den Posten des Regierungschefs in den Palästinensergebieten macht seinen Amtsantritt von Zusagen der USA und der EU abhängig. Sie sollen ihm zunächst ihre Unterstützung garantieren. Auch Jassir Arafat dürfe nicht isoliert werden
An den künftigen palästinensischen Regierungschef Abu Masen knüpft die israelische Regierung hohe Erwartungen. Doch noch bleibt offen, ob es ihm gelingen wird, sich in den eigenen Reihen durchzusetzen – die Selbstmordattentate gehen vorerst weiter
Nach dem Busanschlag von Haifa übt die israelische Armee Vergeltung. Gleichzeitig genehmigt die Regierung ein Treffendes PLO-Zentralrates in Ramallah. Dort soll am Wochenende ein palästinensischer Ministerpräsident gewählt werden
Ein Prozess gegen den israelischen Regierungschef wegen eines Massakers in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon ist nach Ende seiner Amtszeit möglich. Die Regierung in Jerusalem ruft ihren Botschafter aus Protest zu Beratungen zurück
Siedleraktivisten protestieren gegen den Baubeginn von Befestigungen entlang der grünen Linie. Stattdessen wollen sie die autonomen Palästinensergebiete einzäunen. Die Zahl wilder Siedlungen im Westjordanland wird zum Problem für die Armee
Israel nennt Reformen in palästinensischer Regierung „kosmetisch“. Arafat behält sich letztes Wort über Sicherheitskontrolle vor. Soldaten erschießen mindestens einen Menschen und umzingeln Regierungssitz in Ramallah. Scharon trifft Bush
In Israel wird vor einem Libanon-Szenario in den palästinensischen Gebieten gewarnt. Die Entscheidung der Regierung, die Kontakte zur Autonomiebehörde abzubrechen, wird nicht eingehalten. Kritik kommt auch aus den USA und von der EU
Die israelische Arbeitspartei bleibt in der Koalition unter Führung von Scharon. Sie will nicht als Organisation dastehen, die sich dem Kampf gegen den Terror widersetzt. Am Wochenende tagen die Außenminister der Arabischen Liga in Kairo
In Israel reichen rechtsnationale Minister ihren Rücktritt ein. Sie sind gegen weitere Kompromisse mit den Palästinensern und wollen die Intifada mit allen militärischen Mitteln bekämpfen. Scharon muss mit mehr Opposition gegen seine Politik rechnen
Arie Deri, der umstrittene Chef der Schass-Partei, gibt den Vorsitz ab. Seine Anhänger sind entsetzt. Doch nun ist der Weg der Partei an die Macht geebnet. Nur noch das Linksbündnis Meretz ziert sich ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul