Die grüne Spitze hat das Debattieren verlernt und hat sich im Sachzwangdenken eingerichtet. Der Sonderparteitag zu Afghanistan ist der Basis zu verdanken.
Mit dem US-Einmarsch 2003 sollte der Irak als Modell für die Region aufgebaut werden. Als Vorbild diente Chile, das der Putsch 1973 zum US-Muster für Lateinamerika machte.
In ihrem neuen "Afghanistan-Konzept" drückt sich die Bundesregierung darum, wirklich heikle Fragen zu beantworten. So wird sie die deutsche Öffentlichkeit nicht von dem Einsatz überzeugen.
Nicht George W. Bushs geschichtsblinder Vergleich der Lage im Irak mit dem Vietnamkrieg ist so sehr skandalös. Es ist vielmehr die von Kaiserdeutschland geborgte Dolchstoß-Rhetorik.
Natürlich darf sich Deutschland nicht von den taliban erpressen lassen. Trotzdem: Es läuft manches falsch in Afghanistan. Auch Deutschland könnte sich mehr um Entwicklungshilfe kümmern.
Die Frage militärischer Einsätze in Afghanistan und anderswo droht die SPD zu spalten. Die Partei sollte sich offensiv zu Willy Brandts Idee einer "Weltinnenpolitik" bekennen
Für Politiker ist gut, was funktioniert. Für Intellektuelle ist gut, was originell ist. Leben die beiden in verschiedenen Welten? Antworten am Beispiel eines US-Intellektuellen.
Über eine Million Iraker sind seit Beginn der ethnischen Gewalt 2006 im eigenen Land auf der Flucht. In einem Camp am Rande der kurdischen Stadt Suleimania haben arabische Familien Zuflucht gefunden. Das Leben hier ist schier unerträglich
Pakistan droht ein Bürgerkrieg. Dem Geheimdienst von Militärdiktator Musharraf entgleiten die Taliban, auch die demokratisch orientierte Bevölkerung formiert sich
Im von Krieg verwüsteten Kongo arbeiten einzelne deutsche Firmen. Werden sie politisch klug begleitet, können sie viel zu einem friedlichen Aufbau beitragen.
Mit der Abriegelung des Gaza-Streifens im vergangenen Jahr startete Israel ein "Experiment", das nun zum Kollaps der palästinensischen Gesellschaft führt.