Kerstin Müller (Grüne), Staatsministerin im Auswärtigen Amt, will trotz Frieden in Südsudan keine Entwicklungshilfe für Sudans Regierung, sondern Sanktionen gegen Kriegsverbrecher. Ein Eingreifen in Darfur ohne Zustimmung Afrikas lehnt sie aber ab
Krisenregion Darfur: Eine erfolgreiche Friedenspolitik hängt vor allem von der Gleichzeitigkeit der Entwaffnung aller Konfliktparteien ab. Und die ist fast unmöglich
Die Tragödie in Darfur hat ein schreckliches Ausmaß. Doch die Bilanz westlicher Kolonialisten als Friedensstifter ist denkbar schlecht – und mahnt zur Zurückhaltung
Vergewaltigung als Kriegsstrategie: Amnesty international untersucht in einem neuen Bericht die Rolle sexueller Gewalt. Dabei wird auch die Völkermord-Komponente des Feldzugs der arabischen Milizen deutlich. Das soziale Gefüge wird zerstört
In Darfur im Westen des Sudans werden Bauernvölker von Milizen vertrieben, ihre Dörfer von Hirtenvölkern übernommen. International wird dies als „ethnische Säuberung“ kritisiert. Unterstützen Hilfswerke das, wenn sie Vertriebene versorgen?
Außenstaatssekretärin Müller fordert internationalen Druck zur Einhaltung des Waffenstillstands in Darfur und Zugang für Hilfswerke. Sonst seien „weitere Schritte“ nötig. EU-Unterstützung für afrikanische Beobachtermission geplant
Das Massaker der LRA-Rebellen an über 190 Kriegsflüchtlingen in Uganda macht deutlich: Schutz von Zivilisten hat nicht die oberste Priorität des ugandischen Militärs an der Kriegsfront. Das wollen die Rebellen durch brutale Angriffe ausnutzen
Im Westen des Landes eskaliert der bewaffnete Konflikt. Wenn er nicht gelöst wird, rückt auch ein umfassender Friedensvertrag in weite Ferne. Die Regierung in Khartum beschuldigt Islamisten und das Nachbarland Eritrea der Destabilisierung
Neue Allianzen im Krieg gegen den Terror: Mit Billigung der sudanesischen Regierung jagt der traditionelle Erzfeind Uganda im Südsudan Rebellen auf der US-Terrorliste